Pneumologie 2007; 61 - V308
DOI: 10.1055/s-2007-973128

Eine randomisierte, doppel-blind, placebo-konrollierte Studie zur Untersuchung des Einflusses von Ramatroban/Montelukast auf die allergische Frühreaktion beim leichtgradigen allergischen (Hausstaubmilbe) Asthma bronchiale

J Welling 1, S Heinemann 1, C Martin 1, U Lepp 1, F Eberhardt 1, Z Peter 1, S Uhlig 1
  • 1Forschungszentrum Borstel

Hintergrund:

Bei der allergischen Frühreaktion des Asthma bronchiale kommt es u.a. zur Freisetzung von Lipidmediatoren aus dem Arachnidonsäurestoffwechsel. Speziell Prostaglandin PGD2, LTC4 und auch Thromboxan A2 wirken bronchokonstriktorisch. Im In-Vitro Modell an humanen Lungenschnitten mit passiver spezifischer Sensibilisierung gegen Gräserpollen wurde gezeigt, dass sich die allergische Frühreaktion durch die kombinierte Gabe von Leukotrienantagonisten und Thromboxan-Rezeptorantagonisten (TXRA) vollständig blockieren lässt, jedoch nicht durch die Einzelsubstanzen. Klinische Daten zu dieser Kombination liegen nicht vor.

Material und Methoden:

Von März 2005 bis März 2006 wurden 32 Patienten mit einem allergischen Asthma bronchiale rekrutiert. Nach positiver Reaktion in der spezifischen bronchialen Provokation mit dem Allergen der Hausstaubmilbe wurden die Patienten randomisert und dem Kombinationstherapiearm (Ramatroban(TXRA)+Montelukast) oder dem Monotherapiearm (Montelukast+Placebo) zugeordnet. Nach 14d wurde erneut eine spezifische Provokation durchgeführt. Die beiden Gruppen wurden hinsichtlich der Zielparameter FEV1 und PD20 verglichen.

Zwischenergebnisse:

Eingeschlossen wurden bisher 31 Patienten. 13 Probanden erhielten die Kombinationstherapie, 18 die Monotherapie. Hinsichtlich der FEV1 vor Beginn der ersten und zweiten Provokation unterschieden sich die beiden Gruppen nicht. In beiden Studienarmen ließ sich eine signifikante Steigerung der PD 20 erzielen (p<0,05). Der Anstieg der PD20 war unter der Kombinationstherapie ausgeprägter als unter der Monotherapie (1,370mg/ml vs. 0,926mg/ml). Der Unterschied war jedoch statistisch nicht signifikant.

Schlussfolgerung:

Ramatroban führt zu einem zusätzlichen Effekt im Vergleich zur alleinigen Therapie mit Montelukast in der Beinflussung der allergischen Frühreaktion. Weitere Studien sind erforderlich um den Einfluss auf klinische Symptome und mögliche Responder (ASS induziertes Asthma) zu charakterisieren.