Geburtshilfe Frauenheilkd 1993; 53(11): 779-782
DOI: 10.1055/s-2007-1023726
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Bietet die 3D-Sonographie neue Perspektiven in der Gynäkologie und Geburtshilfe?

3D-Sonography Provides New Aspects in Obstetrical and Gynaecological UltrasoundH. Steiner, A. Staudach, D. Spitzer, A. H. Graf, H. Wienerroither
  • Landesfrauenklinik Salzburg (Vorstand: Prim. Univ.-Prof. Dr. A. Staudach)
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Publication Date:
18 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Die 3D-Sonographie eröffnet ein neues Kapitel bildgebender Verfahren. Ziel dieser Untersuchung war es, unsere ersten Erfahrungen im klinischen Einsatz dieser Methode anhand gynäkologischer und geburtshilflicher Fragestellungen zusammenzufassen. Einhundertfünfzig Patienten wurden unter Verwendung transabdominaler Schallköpfe untersucht. Dabei wird nach Defmierung der gewünschten dreidimensionalen Region durch die Volumenbox der Scanvorgang durchgeführt. Die Bilder der drei zueinander im rechten Winkel stehenden Ebenen werden gleichzeitig am Bildschirm dargestellt. Die neue Gerätegeneration ermöglicht ein Durchschichten des gesamten Volumens in unzählig vielen Ebenen (Ultraschalltomographie). Mittels einer Workstation können Oberflächen- und Durchsichtsdarstellungen errechnet werden. Die dreidimensionale Sonographie ermöglicht eine lückenlose Darstellung und Dokumentation sonographisch erfaßbarer Strukturen. Weniger die statische simultane Bildwiedergabe in drei Ebenen als vielmehr die Möglichkeit des beliebig oft zu wiederholenden systematischen Durchschichtens ohne Patientenbelastung scheint uns ein überzeugender Vorteil. Die plastische Darstellung von Strukturen, vor allem von Feten, im Oberflächen- und Durchsichtsmodus ist erstmals mit dieser Methode möglich. Die Biometrie kann ebenfalls in allen drei Ebenen erfolgen (Volumetrie). Nicht zuletzt bietet die Möglichkeit der Volumen- Dokumentation eine beliebig oft zu wiederholende „real-time“ Untersuchung. Damit können retrospektiv sämtliche Ebenen neu analysiert, vermessen und beurteilt werden. Diese Art der Dokumentation bringt Vorteile in klinischer, wissenschaftlicher, didaktischer und juridischer Hinsicht. Der Beginn der Beschäftigung mit dieser neuen Untersuchungsmethode erscheint verheißungsvoll. Weitere Studien werden die diagnostische Bedeutung der 3D-Sonographie in unserem Fachgebiet untersuchen müssen.

Abstract

3D-sonography opens a new chapter of ultrasound-imaging. The aim of our study was, to summarise our preliminary experiences in the clinical application of this method. One-hundred and fifty patients were investigated with the use of transabdominal transducers. The scanning is performed after targeting the three-dimensional region by the volume box. The three planes are displayed simultaneously on the screen. Analysis can be performed on any possible plane within the stored volume (tomography). Surface imaging and transparent imaging can be calculated and displayed by a work-station. Three-dimensional ultrasound makes complete imaging and documentation of sonographically investigated structures feasible. The possibility of arbitrarily often repeatable systematic analyses without risk for the patient seems to be the more important advantage than statistical simultaneous imaging. Plastic imaging of structures, especially of foetuses, in the surface and transparent modes has been made possible for the first time. Biometry can also be measured in three dimensions (volumetry). Volume documentation provides the possibility of arbitrarily repeatable „real-time“ scanning. By this means, any plane can be reanalysed, remeasured and reassessed. This kind of documentation provides advantages in clinical, scientific, didactic and legal aspects. The first experiences with this new method seem to be promising. Further studies have to be conducted to evaluate the diagnostic significance of 3D-sonography in our field of specialisation.

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