Anästhesiol Intensivmed Notfallmed Schmerzther 1991; 26(2): 116-118
DOI: 10.1055/s-2007-1000548
Fallbericht

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Vollständige Atemwegsverlegung durch Prothesenhaftpulver

Das Problem der Luftwegssicherung im NotfalldienstComplete Obstruction of the Airways by a Denture Adhesive: The Problem of Clearing the Airways in First-Aid Emergency CasesK. Trübner1 , J. Nickel2 , K. Püschel1 , K. Donath3
  • 1 Institut für Rechtsmedizin der Universität Hamburg (Direktor: Prof. Dr. W. Janssen)
  • 2Allgemeines Krankenhaus Altona, Abteilung für Anästhesie (Direktor: Dr. N. Herden)
  • 3Institut für Pathologie der Universität Hamburg (Direktor: Prof. Dr. U. Helmchen)
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Publication History

Publication Date:
22 January 2008 (online)

Zusammenfassung

Dargestellt wird ein ungewöhnlicher Todesfall infolge Verlegung der Atemwege mit unsachgemäß und übermäßig appliziertem Zahnprothesenhaftpulver durch eine 66jährige psychisch alterierte Frau. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen durch ein Notarztteam verstarb die Frau am Ort des Geschehens. Die viskosen und adhäsiven Eigenschaften des Materials erschwerten sowohl seine Entfernung als auch die Intubation als lebensrettende Maßnahme. Das Haftpulver verlegte auch das distale Ende des Tubus, so daß eine Beatmung mittels Ambu-Beutel selbst mit enorm hohen Drücken unmöglich war. In diesem Fall wäre eine Indikation zur Koniotomie bzw. Tracheotomie gegeben gewesen.

Summary

An extraordinary occurrence of death is reported due to blocking of the entrance of the larynx by a denture adhesive. The improper usage of this material by a mentally disturbed woman of 66 years of age caused her death by suffocation. In such a case an intubation can involve a transfer of the viscose material to the larynx. Therefore a coniotomy or a tracheotomy should be performed.

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