Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223 - V27
DOI: 10.1055/s-2006-948258

Diabetisches Retinopathie-Screening mit dem Ultra-Widefield Scanning Laser Ophthalmoskop (Optomap)

M Kernt 1, AS Neubauer 1, SG Priglinger 1, C Haritoglou 1, A Kampik 1, MW Ulbig 1
  • 1Universitäts-Augenklinik München

Hintergrund: Vergleich der Diagnoseeigenschaften eines Ultraweitwinkel-Scanning-Laser-Ophthalmoskops (SLO) mit routinemäßiger Stereo-Fundus-Biomikroskopie bei Diabetischer Retinopathie (DR). Methoden: Es wurden 32 Augen von 32 Patienten mit unterschiedlichen Stadien der Diabetischen Retinopathie untersucht. Das Grading der DR und des diabetischen Makulaödems durch Stereofunduskopie in Mydriasis wurde mit dem Grading nach mit dem Optomap Panoramic200 SLO erzeugten SLO-Bildern ohne weitere klinischer Informationen verglichen. Die Optomap-Panoramic200-SLO-Datensätze wurden in Miosis erstellt und von drei unabhängigen Gradern durch die Beurteilung zweier Laser-Scans unterschiedlicher Wellenlänge bewertet. Ergebnisse: Zwei Bilder ließen sich aufgrund unzureichender Auflösung nicht graden. Von den 30 verbleibenden Augen wiesen 4 eine Proliferative Diabetische Retinopathie (PDR), 3 eine milde, 8 eine moderate und 11 eine fortgeschrittene Nichtproliferative Diabetische Retinopathie (NPDR) auf. An 18 Augen zeigte sich klinisch ein CSME. Mit dem Optomap wurden alle Augen mit PDR detektiert und 2 Augen mit fortgeschrittener NPDR als proliferativ eingestuft. Bei 13 Augen zeigte sich im Bezug auf den Grad der Diabetischen Retinopathie vollständige Übereinstimmung, alle anderen Augen wurden innerhalb desselben Stadiums der Retinopathie eingeteilt. Das Vorhandensein eines CSME wurde mithilfe zweier SLO-Bilder unterschiedlicher Laserlichtwellenlängen in 29 Fällen richtig bewertet, bei einem Auge mit PDR wurde das CSME nicht erkannt. Zusammenfasssung: Die mit dem Optomap Panoramic200 SLO in Miosis erzeugten Scans sind von ausreichender Qualität, um Diabetische Retinopathie und CSME valide zu bewerten und erfüllen deshalb die grundsätzlichen Voraussetzungen um als Telescreening-Methode Verwendung zu finden.