Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223 - V96
DOI: 10.1055/s-2006-947010

Korrekturkurven zur Hornhautbrechkraftbestimmung nach myoper LASIK

W Haigis 1, BAM Lege 2, T Neuhann 3
  • 1Universitäts-Augenklinik Würzburg
  • 2ALZ Augenklinik München
  • 3München

Fragestellung: Die systematisch falsch bestimmte Hornhautbrechkraft nach refraktiver Laserchirurgie trägt wesentlich zum Problem der IOL-Berechnung bei solchen Augen bei. Ziel der vorliegenden Studie war die Aufstellung geeigneter Korrekturkurven für Augen nach myoper LASIK bei verschiedenen Mess- und Ablationsbedingungen. Methodik: An 296 Augen von 150 myopen Patienten wurde eine Standard- (LAS) oder abtragsoptimierte (PRO) LASIK-OP vorgenommen. Prä- und postoperativ wurden neben der Refraktionsbestimmung eine vollständige Biometrie und Keratometrie mit dem IOLMaster, dem Orbscan und dem C-Scan durchgeführt. Die gemessenen Hornhautradien wurden mit cornealen Brechkräften aus der Refraktionsmethode verglichen. Ergebnisse: Die mittlere präop. Hornhautbrechkraft war in der LAS-Gruppe nur zwischen Orbscan and C-Scan, in der PRO-Gruppe zwischen Orbscan und C-Scan und IOLMaster und C-Scan vergleichbar. Postoperative Messradien waren signifikant unterschiedlich, ausser für Orbscan und C-Scan in der LAS-Gruppe. Die beste Korrelation zwischen wirksamer Brechkraft und Messradius ergab sich beim IOLMaster. Schlussfolgerungen: Die hergeleiteten Korrekturkurven für die einzelnen Messgeräte und Abtragsarten erlauben die Bestimmung der wirksamen Hornhautbrechkraft aus aktuellen Messwerten. Damit ist prinzipiell eine IOL-Berechnung nach refraktiver Chrirugie ohne Kenntnis historischer Daten möglich.