Diabetologie und Stoffwechsel 2006; 1 - A355
DOI: 10.1055/s-2006-944080

Identifizierung des Metabolischen Syndromes bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 bzw. 2 und nichtdiabetischen Personen gemäss den IDF- und NCEP-ATPIII-Kriterien

P Tsapogas 1, N Tentolouris 1, A Kokkinos 1, A Papazafiropoulou 1, S Liatis 1, A Tsiakou 1, S Pagoni 1, N Katsilambros 1
  • 1Universität Athen, 1rste Medizinische Klinik für Propädeutik, ‘Laiko’ Krankenhaus, Athen, Greece

Fragestellung: Der Vergleich zwischen den International Diabetes Federation (IDF)- und National Cholesterol Education Program Adult Treatment Panel III (NCEP-ATPIII)-Kriterien des metabolishen Syndromes (MS) bezüglich ihrer Aussagekraft bei Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 bzw. 2 und nichtdiabetischen Personen.

Methodik: 79 Patienten mit Diabetes mellitus Typ 1 und 411 mit Typ 2, sowie 194 nichtdiabetische Personen wurden untersucht. Das MS wurde anhand der IDF- und der NCEP-ATPIII-Kriterien diagnostiziert.

Ergebnisse: Die Häufigkeit des MS gemäss den obengenannten Kriterien erscheint wie folgend: IDF: 20.3%, n=16 bei Typ-1; 81.3%, n=334 bei Typ-2; 35.1%, n=68 bei Nichtdiabetikern. NCEP-ATPIII: 20.3%, n=16 bei Typ-1; 74.9%, n=308 bei Typ-2; 30.9%, n=57 bei Nichtdiabetikern. Die Übereinstimmung bezüglich der MS-Anwesenheit ist: 87.3%, n=69 bei Typ-1; 85.4%, n=351 bei Typ-2; 92.3%, n=179 bei Nichtdiabetikern. Die k-Statistik zeigt: 0.61 (95%CI 0.40–0.82, P<0.001) bei Typ-1; 0.58 (95%CI 0.54–0.66, P<0.001) bei Typ-2; 0.82 (95%CI 0.74–0.89, P<0.001) bei Nichtdiabetikern.

Schlussfolgerungen: Die zwei Definitionen zeigen eine relativ schwache Übereinstimmung bezüglich der Diagnose des MS bei Typ-1 und Typ-2 Diabetikern, welche, aber, aus klinischer Aussicht, bedeutsam ist. Die Übereinstimmung jedoch, zeigt sich strenger bei Nichtdiabetikern. Die Anwendung der IDF-Kriterien lässt die Anwesenheit des MS bei Nichtdiabetikern und Typ-2-Diabetikern häufiger entdecken.