Pneumologie 2006; 60 - P191
DOI: 10.1055/s-2006-933769

Dünnschicht-CT-Verlaufskontrolle bei Patienten mit schwerem Lungenemphysem nach bronchoskopischer Lungenvolumenreduktion durch Exhale Stents

A Grgic 1, H Wilkens 2, A Gröschel 2, M Heinrich 1, B Kramann 1, G Sybrecht 2
  • 1Abteilung Radiologie, Universitätsklinikum Homburg
  • 2Medizinische Klinik V, Universitätsklinikum Homburg

Hintergrund und Zielsetzung: Bei ausgewählten Patienten mit fortgeschrittenem Emphysem kann eine Lungenvolumenreduktionsoperation zur Verbesserung von Lungenfunktion, Belastbarkeit und Lebensqualität führen. Da die chirurgische Lungenvolumenoperation mit einer signifikanten perioperativen Mortalität verbunden ist, werden zur Zeit interventionelle bronchoskopische LVR-Techniken entwickelt. In einem Verfahren werden extra-anatomische Verbindungen zwischen Segmentbronchien und daneben liegendem überblähten Lungengewebe über Exhale Stents geschaffen, um eine Verbesserung des Expirationsflusses und damit eine Abnahme der dynamischen Hyperinflation zu erreichen. Das Ziel dieser prospektiven Studie ist es zu prüfen, ob sich die Dünnschicht-Multislice-CT (MSCT) eignet, die Lage und Funktionsfähigkeit der extraanatomischen bronchialen Bypass Stents zu überwachen. Methoden und Patienten: 5 Patienten (4w, 54–64 Jahre) wurden in einem MSCT in maximaler Inspiration (low-dose Protokoll) vor (bis zu 1 Woche) und nach der Stenteinlage (1 Woche, 1 und 6 Monate) untersucht. Die exakte Position der Stents wurde analysiert und mit dem bronchoskopen Befund verglichen, der als Goldstandard diente. Ergebnisse: Alle 23 eingesetzten Stents wurden mittels MSCT erkannt. Insgesamt 5 Stents zeigten keine senkrechte Lage zur Bronchialwand und wurden innerhalb weniger Tage abgehustet. 3 Stents, die während der Bronchoskopie nicht genau lokalisiert wurden konnten, zeigten eine regelrechte Lage in MSCT. Zusammenfassung: In dieser Pilot-Studie hat sich die MSCT als sehr hilfreich zur Verlaufskontrolle der Lokalisation und Funktionsfähigkeit nach der bronchialen Bypasseinlage erwiesen.