Z Geburtshilfe Neonatol 2005; 209 - PO_1_2
DOI: 10.1055/s-2005-923141

Congenital high airway obstruction sequence (CHAOS): Diagnose in der 22. SSW nach unauffälligem Befund in der 13. SSW

M Entezami 1, J Lange 3, R Chaoui 2, M Albig 1, RD Wegner 1, M Stumm 1
  • 1Zentrum für Pränataldiagnostik, Berlin
  • 2Praxis für Pränataldiagnostik, Berlin
  • 3Medizinische Fakultät, Humboldt Universität, CCBF, Berlin

Congenital high airway obstruction sequence (CHAOS) ist ein seltenes Krankheitsbild, das auf der Obstruktion der Trachea oder des Larynx beruht und eine Akkumulation von Flüssigkeit in der fetalen Lunge mit Vergrößerung der Lungen, fetalem Aszites, in Einzelfällen Hydrops fetalis und intrauterinem Fruchttod nach sich ziehen kann. Fallvorstellung: 33-jährige II. gravida/ I.para, 21+1 SSW, unauffälliger Schwangerschaftsverlauf, Screeninguntersuchung 13.SSW: keine Hydropszeichen, normale fetale Lungen und eine Nackentransparenz von 1,2mm bei einer Scheitel-Steil-Länge von 69mm. Mit 21+1 SSW hochechogene fetale Lungen und fetaler Aszites. Fetale Trachea dilatiert, mit Flüssigkeit gefüllt und proximal verschlossen. Daraus ergab sich die Verdachtsdiagnose der Trachealatresie mit congenital high airway obstruction sequence. Karyotyp normal,keine Mikrodeletion 22q11.

Schwangerschaftsabbruch aus medizinisch-mütterlicher Indikation. Die Nachbefundung der Untersuchung der 13.SSW ergab auch in Kenntnis des Befundes der 22.SSW kein auffälliges Ergebnis. Die Ursachen für diese Diskrepanz werden diskutiert.