Geburtshilfe Frauenheilkd 2005; 66 - P7_3
DOI: 10.1055/s-2005-920849

Gefäßflächenindex (GFI) und Gefäßdichteindex (GDI) des Endometriums von Patientinnen mit und ohne Endometriose auf der Chorioallantoismembran (CAM)

I Juhasz-Böss 1, A Meyhöfer-Malik 1, O Ortmann 1, E Malik 1
  • 1Universitätsfrauenklinik, Caritas-Krankenhaus St. Josef, Universität Regensburg, D-Regensburg

Fragestellung:

Die CAM ist ein mögliches Modell zum Studium der Implantation des Endometriums. Anfänglich kommt es zur Aussprossung neuer Gefäße, die ab dem 11. Bebrütungstag überwiegend ein Breitenwachstum zeigen. Untersucht wurde die Gefäßdichte und die Gefäßfläche im Zeitverlauf. Unterschiede in der Messmethode sollten falsifiziert werden.

Methode:

Endometrium von je 10 Patienten mit und ohne Endometriose wurde auf die CAM transplantiert. Je 6 Präparate vom Endometrium jeder Patientin sowie native CAM wurden für 24h, 48h, 72h und 96h kultiviert. Eine computergestützte Auswertung der Gefäßfläche und Gefäßdichte wurde vorgenommen.

Ergebnis:

Sowohl der GFI als auch der GDI des Endometriums von Patientinnen mit und ohne Endometriose sowie der nativen CAM steigen im Zeitverlauf signifikant an. Patientinnen mit und ohne Endometriose unterscheiden sich weder bezüglich des GFI noch des GDI voneinander, jedoch jeweils signifikant von der nativen CAM (p<0,001).

Schlussfolgerung:

Die Beurteilung der Angiogenese des Endometriums auf der CAM ist unabhängig von der Messmethode. Patientinnen mit und ohne Endometriose unterscheiden sich nicht voneinander. Die Angiogenese ist somit eine wichtige Voraussetzung für die Implantation, diese wird jedoch von anderen Faktoren gesteuert.