Rofo 2005; 177 - PO_16
DOI: 10.1055/s-2005-867882

Funktionelle Bildgebung der Glandula parotidea mittels diffusionsgewichteter echoplanarer MRT: Ein Vergleich zwischen 1.5T und 3.0T

CR Habermann 1, P Gossrau 1, H Kooijman 1, J Graessner 1, MC Cramer 1, F Reitmeier 1, M Jaehne 1, G Adam 1
  • 1Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Radiologisches Zentrum, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Ziele: Vergleich verschiedener Feldstärken zur Messung unterschiedlicher Funktionszustände der Ohrspeicheldrüse mittels diffusionsgewichteter echoplanarer MRT. Methode: Die Ohrspeicheldrüsen von 27 gesunden Probanden wurden mit einer diffusionsgewichteten echoplanaren MR Sequenz vor und nach oraler Gabe eines Zitronensaftes an einem 1.5T-System (Magnetom Symphony, Siemens, Erlangen, Deutschland) und einem 3.0T-System (Intera, Philips, Best, Niederlande) untersucht. Die b-Werte betrugen 0 s/mm2, 500 s/mm2 and 1,000 s/mm2. Anhand der ADC (apparent diffusion coefficient) Bilder wurden die Signalintensitäten der Ohrspeicheldrüse mit einer manuell platzierten „Region of interest“ ausgewertet. Die Ergebnisse vor/nach Stimulation sowie die verschiedenen Feldstärken wurden verglichen. Für die statistische Auswertung wurde der Student’s t Test benutzt und ein zweiseitiger p-Wert <0,05 wurde als statistisch signifikant definiert. Zum Vergleich der verschiedenen Feldstärken wurde der Pearson’s Korrelationskoeffizient berechnet. Ergebnis: Mittels 1.5T und 3.0T könnten sämtliche Ohrspeicheldrüsen artefaktfrei dargestellt werden. Bei 1.5T zeigten sich vor Stimulation ADC-Werte von 1,12×10–3 mm2/s±0,05×10–3 mm2/s mit einem signifikanter Anstieg auf 1,18×10–3 mm2/s±0,09×10–3 mm2/s (p<0,001) nach Stimulation. Mittels 3.0T ergab sich vor Stimulation ein ADC-Wert von 1,14×10–3 mm2/s±0,04×10–3 mm2/s, während nach Stimulation ein signifikanter Anstieg auf 1,17×10–3 mm2/s±0,05×10–3 mm2/s nachgewiesen werden konnte (p<0,001). Für beide Funktionszustände ergab sich eine hohe Korrelation zwischen 1.5T und 3.0T (r=0,955, 0,936). Schlussfolgerung: Mit der diffusionsgewichteten echoplanare MRT können unterschiedliche Funktionszustände der Ohrspeicheldrüsen mit hoher Korrelation zwischen 1.5T und 3.0T differenziert werden.

Korrespondierender Autor: Habermann CR

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Radiologisches Zentrum, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Martinistrasse 52, 20246, Hamburg

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