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DOI: 10.1055/s-2004-829316
Perfluorocarbone bei partieller Liquid-Ventilation verursachen keinen Lungenschaden durch Apoptose
Einleitung: Die partielle Liquid-Ventilation mit Perfluorocarbonen gilt als alternative Beatmungsmethode bei der respiratorsichen Insuffizienz des Früh-und Neugeborenen. Apoptose spielt möglicherweise eine entscheidende Rolle bei der Lungenschädigung im Rahmen des neonatalen Atemnotsyndroms. Es ist unklar, ob Perfluorocarbone diese Apoptosemechanismen verstärken.
Methodik: 19 neugeborene männliche Schweine wurden nach Induktion eines Lungenschadens durch Kochsalzlavage in 3 Gruppen eingeteilt: CV (konventionelle Gasbeatmung), CV+S (konventionelle Gasbeatmung und Surfactant-Substitution) und PLV (partielle Liquid-Ventilation mit FC-77). 4 Tiere wurden als Kontrollgruppe ohne Lavage konventionell beatmet. Nach 24h erfolgte eine histopathologische Beurteilung und Anfärbung apoptotischer Zellkerne mittels TUNEL-Methode.
Ergebnisse: Die Lungenschädigung war in der PLV-Gruppe am geringsten. In allen untersuchten Gruppen konnten apoptotische Zellkerne nachgewiesen werden. In der PLV-Gruppe zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Apoptosehäufigkeit.
Diskussion: Perfluorocarbone scheinen beim neonatalen Atemnotsyndrom keinen zusätzlichen Apoptose-vermittelten Lungenschaden zu verursachen. Zugleich kann die geringere Lungenschädigung bei PLV nicht auf eine verringerte Apoptosehäufigkeit zurückgeführt werden.