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DOI: 10.1055/s-2004-828215
Rolle der Multidetektor-Computertomographie (MDCT) in der Diagnostik und im Staging von Urothelcarcinomen
Ziele: Evaluation der Rolle der MDCT in der Diagnostik und im Staging von Urothelcarcinomen des Nierenbeckens und Ureters Methode: 32 Patienten mit Verdacht auf Übergangszellkarzinom wurden mit einer Dünnschicht-MDCT mittels standardisiertem Protokoll untersucht: native Scans und Kontrastmittel-Scans während der cortico-medullären (CM) (Scan-delay 30s) und der nephrograhisch-exkretorischen Phase (NE) (Scan-delay 180s). Die Dichte der Läsionen wurde mit ROI –Messungen dokumentiert. Die Evaluation der Scans umfasste Detektion und Tumorstaging. Die CT-Diagnose und das Tumorstadium wurde mit dem histopathologischen Befund verglichen. Ergebnis: Alle Läsionen waren in beiden Kontrastmittelphasen nachweisbar, die mittlere Dichte betrug 71,2±10,2 HU in der CM-Phase und 76,7±11,4 HU in der NE-Phase, der Unterschied war nicht statistisch signifikant (p=0,19). Die präoperative Diagnose eines Urothelcarcinoms war in 30 von 32 Patienten (93,7%) korrekt. Die Frühstadien (T1, T2) konnten mit der MDCT nicht differenziert werden, aber ein organüberschreitendes Tumorwachstum konnte zum bei allen 18 Patienten korrekt ausgeschlossen werden. Ein T3-Stadium wurde bei 8 Patienten richtig diagnostiziert, bei zwei Patienten wurde histopathologisch ein T4-Stadium gefunden. Bei zwei Patienten wurde ein T4-Stadium korrekt diagnostiziert. Zwei Patienten zeigten histologisch eine chronisch inflammatorische Erkrankung. Schlussfolgerung: Die MDCT mit ihrer hohen Bildauflösung ist eine wertvolle Modalität in der Diagnostik von suspekten Urothelkarzinomen, wenn auch eine sichere Differenzierung zwischen neoplastischen und chronisch entzündlichen Läsionen nicht möglich ist.
Key words
Urothelkarzinom - Multidetektor-Computertomographie - Staging