Rofo 2004; 176 - VO_4122
DOI: 10.1055/s-2004-827896

Superparamagnetische Maghemit-Nanopartikel als MR-Kontrastmittel

J Wolter 1, R Mentlein 1, M Heller 1, CC Glüer 1
  • 1Klinik für Diagnostische Radiologie, UKSH Campus Kiel, Medizinische Physik, Kiel

Ziele: Zum Einsatz bei der molekularen Bildgebung der Angiogenese sollten superparamagnetischen Eisenoxidpartikeln (Maghemit) unter verschiedenen Bedingungen untersucht werden, um ihr Relaxationsverhalten in-vivo besser vorhersagen zu können und ihre Eignung zur Markierung von Zellen zu testen. Methode: Es wurden Nanomag-D spio 70nm (micromod Partikeltechnologie GmbH, Rostock) Partikel untersucht. Diese Partikel bestehen aus 5–15nm Maghemit (Fe2O3) Domänen, welche in eine Dextranmatrix gebettet sind (Gesamtdurchmesser: 70nm). Es wurden die Relaxationsraten r1 und r2 unterschiedlicher Partikelkonzentrationen suspensiert in Wasser und internalisiert in Gliomazellen (U118) an einem Philips Intera 1.5T bei 21°C gemessen. Durch verschiedene Inkubationskonzentrationen wurden unterschiedliche Eisenkonzentrationen in den Zellen erreicht. Für die Messung der T1-Zeiten wurde eine IR-Sequenz mit variabler Inversionszeit und für die Messung der T2-Zeiten eine Multi-SE-Sequenz mit variabler Echozeit verwendet. Ergebnis: Die konzentrationsbezogenen Relaxationsraten betragen für Nanomag-D spio 70nm in Wasser: r1=9,9±1,3 (1/mMs), r2=244,7±36,3 (1/mMs); in Zellen: r1=0,45 (1/mMs), r2=10,43 (1/mMs). Schlussfolgerung: Die untersuchten Maghemitpartikel haben in Wasser eine im Vergleich zu Gadolinium basierten Kontrastmittel (z.B. Magnevist r1=3,4 (1/mMs), r2=3,8 (1/mMs) bei 1T) eine höhere Relaxationsrate in Abhängigkeit von der Eisenkonzentration. In Zellen ergaben sich jedoch erheblich niedrigere Relaxationsraten, so dass die untersuchten Maghemitpartikel besser geeignet sind, die Relaxationszeiten von Flüssigkeiten zu reduzieren, nicht aber von Zellen bzw. Gewebe.