Laryngorhinootologie 2004; 83 - 16_47
DOI: 10.1055/s-2004-823533

Evaluation funktionell-relevanter Tumormarker in Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halses mittels Proteinarrays

A Weber 1, A Markwarth 2, A Tannapfel 2
  • 1Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, plastische Operationen, Universitaetsklinikum Leipzig
  • 2Insitut für Pathologie, Universität Leipzig

Die Identifikation von Proteinen, die mit der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halses assoziiert sind, könnte zur klinischen Nutzung von Biomarkern führen, die von diagnostischer und therapeutischer Relevanz sind.

Um derartige Proteine zu identifizieren, stellten wir nach den Ergebnissen unserer cDNA-Mikroarrays einen Proteinarray her, auf dem wir 249 Antikörper immobilisierten. Nach Mikrodissektion stellten wir Proteinlysate aus 25 Plattenepithelkarzinomen und Normalschleimhaut her. Diese Lysate wurden nach Cy3- und Cy5-Markierung auf die Proteinarrays aufgetragen, inkubiert und schließlich gescannt (GenePix4000®). Die ermittelten Proteinexpressionsdaten wurden mittels Western blot und Tissue Mikroarrays kontrolliert.

Wir konnten 52 Proteine identifizieren, die eine signifikant veränderte Expression (definiert als 5-facher Unterschied) zwischen Plattenepithelkarzinom und Normalschleimhaut aufwiesen. 37 dieser Proteine waren im Karzinom vermehrt, 15 Proteine vermindert exprimiert. Diese Proteine konnten im Western blot und mittels TMA bestätigt werden. Damit bestätigen sich die von uns mittels cDNA-Mikroarrays als differentiell regulierten Gene.

Unsere Daten zeigen, dass Proteinarrays als Hochdurchsatzverfahren die Identifikation bisher unbekannter Proteine ermöglicht, die mit der Entstehung von Plattenepithelkarzinomen des Kopf-Halses oder deren klinischen Verlauf assoziiert sein könnten. Proteinarrays können als Kontrollverfahren von cDNA-Mikroarrays eingesetzt werden.