Laryngorhinootologie 2004; 83 - 11_44
DOI: 10.1055/s-2004-823441

Verbesserte präoperative Diagnostik der Hammerkopffixation

R Stumpf 1, T Zahnert 1, G Hofmann 1, M Bornitz 1, KB Hüttenbrink 1
  • 1Univ. HNO-Klinik

Einleitung: Die Hammerkopffixation oder die Fixation des vorderen Hammerbandes stellt eine besondere Herausforderung bei der Diagnostik unklarer Schallleitungsschwerhörigkeiten dar. Die Verwendung des Siegeltrichters erbringt oft nur unsichere Angaben. Bei der Otosklerose wird zunehmend als zusätzliche Komponente der Schwerhörigkeit die Sklerosierung des vorderen Hammerbandes diskutiert. Einige Autoren empfehlen daher generell bei der Stapesplastik die Exploration des vorderen Hammerbandes.

Methode: Bei Versuchen am frischen Felsenbein und im Rahmen einer klinischen Untersuchung an 25 Patienten mit unklarer Schallleitungsschwerhörigkeit wurde mit der Laserdopplervibrometrie und der Dresdner elektromagnetischen Sonde die Beweglichkeit des Hammers bei intaktem Trommelfell gemessen.

Ergebnisse: Mit der Laserdopplervibrometrie und der Dresdner elektromagnetischen Sonde kann bei intaktem Trommelfell die Hammerkopffixation und auch die isolierte Fixation des vorderen Hammerbandes diagnostiziert werden.

Schlussfolgerungen: Der kombinierte praeoperative Einsatz der Laserdopplervibrometrie und der Dresdner elektromagnetischen Sonde kann die Diagnose Hammerkopffixation bei intaktem Trommelfell ermöglichen. Eine zusätzliche intraoperative Exploration des vorderen Hammerbandes bei der Stapesplastik kann vermieden werden.