Rofo 2004; 176(12): 1846-1847
DOI: 10.1055/s-2004-813581
Der interessante Fall

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ein neues MR-Kriterium in der Diagnostik der kapillären Teleangiektasie des Hirnstamms?

F. A. Fellner1 , 2 , J. Frei1 , G. Mölzer1
  • 1Institut für Radiologie, Landes-Nervenklinik Wagner-Jauregg, Linz
  • 2Institut für Diagnostische Radiologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
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Publication Date:
01 December 2004 (online)

Die kapilläre Teleangiektasie wird als eine sehr seltene vaskuläre Anomalie des Hirnstamms angesehen. Die häufigsten vaskulären Malformationen in dieser Region sind Kavernome und venöse Anomalien, echte arteriovenöse Malformationen sind hier selten zu finden. Auch die kapilläre Teleangiektasie ist im Hirnstamm eine bisher selten als solche erkannte Entität, ihre klinische Bedeutung ist bis heute nicht ausreichend geklärt. Aufgrund ihres seltenen Vorkommens (Küker W et al., Eur Radiol 2000; 10: 945 - 950) stellt sie oft ein differenzialdiagnostisches Problem dar und eine Fehlinterpretation (Tumor, Ischämie, Entzündung) ist nicht selten. Dies kann zu unnötigen, mit entsprechenden Risiken für den Patienten behafteten Hirnstammbiopsien führen. Den bisher bekannten MR-Kriterien der kapillären Teleangiektasie kann möglicherweise ein weiteres Kriterium hinzugefügt werden, das in Zukunft die korrekte Diagnosestellung erleichtern könnte: nämlich ihr Verhalten in der Diffusions-MRT.

Priv.-Doz. Dr. med. Franz A. Fellner

Institut für Radiologie, Landesnervenklinik Wagner-Jauregg

Wagner-Jauregg-Weg 15

4020 Linz

Austria

Phone: ++ 43/7 32/6 92 12 67 01

Fax: ++ 43/7 32/6 92 12 67 04

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