CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2022; 101(S 02): S17
DOI: 10.1055/s-0042-1747143
Abstracts | DGHNOKHC
Bildgebende Verfahren / Ultraschall: Hals

Halslymphknotencharakterisierung mithilfe des multiparametrischen Ultraschalls (mpUS)

Katharina Margherita Wakonig
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Campus Charité Mitte und Virchow KlinikumBerlin
,
Markus Herbert Lerchbaumer
2   Charité - Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Klinik für Radiologie, Campus Charité MitteBerlin
,
Philipp Arens
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Campus Charité Mitte und Virchow KlinikumBerlin
,
Thomas Fischer
2   Charité - Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Klinik für Radiologie, Campus Charité MitteBerlin
,
Heidi Olze
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Campus Charité Mitte und Virchow KlinikumBerlin
,
Steffen Dommerich
1   Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin, and Berlin Institute of Health, Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Campus Charité Mitte und Virchow KlinikumBerlin
› Author Affiliations
 

Einleitung Bei mehr als zwei Wochen bestehenden vergrößerten Halslymphknoten (HLK) sollte eine Dignitätsabklärung erfolgen um zwischen einer reaktiven Hyperplasie oder einer malignen Genese zu differenzieren. Auch in der onkologischen Nachsorge von Malignomen im Kopf-Hals-Bereich ist eine regelmäßige HLK-Beurteilung zum Ausschluss von HLK-Metastasen notwendig. Als bildgebendes Verfahren eignet sich die Ultraschalldiagnostik, welche schon anhand von etablierten Dignitätskriterien im B-Bild und der Dopplersonographie richtungsweisend sein kann. Bei Malignitätsverdacht ist eine histologische Sicherung empfohlen. Ziel dieser prospektiven Studie war es die präoperative Differenzierung mittels multiparametrischen Ultraschalls (mpUS) zu verbessern.

Material und Methoden Zusätzlich zur B-Bild und Dopplersonographie wurde das präoperative standardisierte Untersuchungsprotokoll um Scherwellenelastographie (SWE) und kontrastmittelverstärkte Sonographie (CEUS) erweitert. 1,2 ml des Kontrastmittels SonoVue​ wurden intravenös appliziert. Die CEUS Rohdaten (90 Sekunden Videoloop) wurden mit der Postprocessing-Software VueBox​ (Braco) quantifiziert und die Zeitintensitätskurven analysiert.

Ergebnisse Für 82 HLK (26 benigne, 57 maligne) konnte die SWE ausgewertet werden und zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen malignen und benignen HLK (p<0,05). Die CEUS erlaubte für 75 ausgewerteten HLK (24 benigne, 52 maligne) keine Entitätsdifferenzierung (p>0,05 für alle Parameter).

Diskussion Die SWE lässt im Gegensatz zur CEUS eine Differenzierung zwischen benignen und malignen HLK zu. Dieses nicht-invasive und schnell durchführbare Verfahren könnte somit sowohl die initiale Diagnostik von vergrößerten HLK als auch die HLK-Beurteilung im Rahmen der onkologischen Nachsorge verbessern.



Publication History

Article published online:
24 May 2022

© 2022. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

Georg Thieme Verlag
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany