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DOI: 10.1055/s-0040-1718228
Ergebnisse der Stimulationsbehandlung durch pulsatile GnRH-Substitution unter Verwendung eines innovativen, patientenkontrollierten Systems (LutrePulse®)
Zielsetzung Es wurde die praktische Anwendbarkeit und die Erfolgsraten einer neuen Patientinnen-kontrollierten Pumpentherapie zur pulsatilen Gabe von GnRH zur Ovulationsinduktion untersucht.
Materialien Anhand des kommerziell erhältlichen LutrePulse®-Systems wurden 75 Kinderwunsch-Patientinnen mit nachgewiesener hypothalamisch-hypophysärer Ovarialinsuffizienz verschiedener Schweregrade in die Auswertung eingeschlossen. Es liegen Daten von mehr als 200 Behandlungszyklen zur Auswertung vor.
Methoden In einer retrospektiven Untersuchung von Patientinnen mit hypothalamisch-hypophysärer Ovarialinsuffizienz am Universitäts-Fortpflanzungszentrum Erlangen wurde die Dauer und Dosierung der GnRH-Therapie bis zum Tag der Ovulationsinduktion, die Anzahl der notwendigen Behandlungszyklen bis zum Erreichen einer klinischen Schwangerschaft, die Lebendgeburtenrate sowie die Abbruchrate der Behandlung untersucht. Von allen Patientinnen lag vor Therapiebeginn ein GnRH-Test vor. Andere Sterilitätsursachen wurden vor Behandlungsbeginn ausgeschlossen.
Ergebnisse Zu je etwa 1/3 lagen eine leichte, mittelschwere und schwere Schädigung der endogenen pulsatilen GnRH-Ausschüttung vor (hypothalamisch-hypophysäre Ovarialinsuffizienz Grad 3a bis 3c). In 66 % der Patientinnen wurde eine Schwangerschaft erreicht. Hierbei ließ sich kein signifikanter Unterschied je nach Ausprägungsgrad der hypothalamisch-hypophysären Ovarialinsuffizienz nachweisen. Pro Zyklus lag die Schwangerschaftsrate bei 22,4%.
Zusammenfassung Die pulsatile GnRH-Therapie mittels LutrePulse® ist eine über alle Ausprägungsgrade der hypothalamisch-hypophysären Ovarialinsuffizienz hoch effektive Behandlungsmethode zur Ovulationsinduktion mit konstant hohen Schwangerschaftraten. Während bereits in der Literatur mittels Vorläufermodellen zur Pumpentherapie ebenso gute Schwangerschaftsraten belegt sind, liegt der Focus des aktuellen Systems vielmehr auf einer zunehmenden Patientinnen-kontrollierten Bedienung mit hoher Zufriedenheit, Sicherheit und entsprechendem Behandlungskomfort für Patientinnen wie auch betreuende Ärztinnen und Ärzte.
Publication History
Article published online:
07 October 2020
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