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DOI: 10.1055/s-0038-1667692
Busy Bee vs. Weekend Warrior: Muster von körperlicher Aktivität und ihre Beziehung zur kardiorespiratorischen Belastbarkeit
Publication History
Publication Date:
03 September 2018 (online)
Hintergrund:
Obwohl zahlreiche Studien einen signifikanten Zusammenhang zwischen kardiorespiratorischer Fitness und körperlicher Aktivität zeigen, ist die Varianzaufklärung gering. Ein Grund dafür ist, dass Aktivitätsmuster (d.h. wie die Aktivität über die Woche kumuliert) eine Rolle spielen, bisher aber nicht ausreichend berücksichtigt wurden. Ziel dieser Arbeit war, unterschiedliche Aktivitätsmuster zu identifizieren und ihren Zusammenhang mit der kardiorespiratorischen Belastbarkeit zu testen.
Methoden:
Eine Stichprobe von 224 Personen zwischen 40 und 75 Jahren (58% Frauen) trug über 7 Tage ein Akzelerometer. Kardiorespiratorische Belastbarkeit wurde auf einem Fahrradergometer mit einem modifiziertem Jones Protokoll erreichte maximale Sauerstoffaufnahme abgebildet. Aktivitätsmuster wurden mittels Growth Mixture Modeling basierend auf moderater bis anstrengender Aktivität identifiziert und mittels Regressionsanalyse mit kardiorespiratorischer Belastbarkeit in Beziehung gesetzt.
Ergebnisse:
Vier Aktivitätsmuster wurden identifiziert: „niedrig/stabil über 7 Tage“ (53%, durchschnittliche Aktivität pro Tag: M = 21 min), „mittel/stabil“ (20%, M = 46 min), „mittel/hoch am Wochenende“ (14%, M = 47 min) und „hoch/niedrig am Wochenende“ (9%, M = 71 min). Personen mit stabilem Aktivitätsmuster hatten eine geringere kardiorespiratorische Belastbarkeit als Personen mit variablem Aktivitätsmuster (p-Werte < 0,001), auch nach Adjustierung für die durchschnittliche Aktivität.
Schlussfolgerungen:
Aktivitätsmuster erklären einen bedeutsamen Varianzanteil in der kardiorespiratorischen Belastbarkeit, auch bei Konstanthalten der durchschnittlichen körperlichen Aktivität. Dieser Zusammenhang sollte in epidemiologischen Studien und bei der Entwicklung von Interventionen stärker berücksichtigt werden.