Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(05): 524-561
DOI: 10.1055/s-0037-1602269
Gynäkologie, Endokrinologie & Reproduktionsmedizin; Datum: Donnerstag, 15.06.2017, 15:30 bis 17:00 Uhr, Vorsitz: Alexandra Ciresa-König, Vanadin Seifert-Klauss
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einfluss der Schilddrüsenfunktion auf die Entwicklung ovarieller Zysten, mit dem Schwerpunkt PCOS – eine retrospektive, monozentrische Datenanalyse

I Katzensteiner
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
,
D Dörfler
1   Universitätsklinik für Frauenheilkunde, Medizinische Universität Wien
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
02 June 2017 (online)

 

Fragestellung:

Die Studie beschäftigt sich mit 2 wesentlichen Fragen.

  1. Gibt es Unterschiede bei der Schilddrüsenfunktion bei Patienten mit polyzystischem Ovarsyndrom (PCOS) und Patienten mit ovariellen Zysten?

  2. Weisen Patienten mit ovariellen Zysten oder PCOS einen statistisch signifikanten Unterschied beim BMI auf?

Anhand dieser Fragestellungen wurden die Haupt- und Alternativhypothese formuliert.

Zusätzlich werden passende Untergruppen analysiert (Bspw. Etwaige Unterschiede zwischen verschiedenen Zystenformen, Zystenmengen, ...) und eine explorative Analyse der vorhandenen laborchemischen und biometrischen Daten durchführt.

Methodik:

Das Studienziel soll durch eine deskriptive Datenanalyse von Patienten mit ovariellen Zysten geklärt werden. Die Daten stammen von der Kinder- und Jugendgynäkologischen Ambulanz der Abteilung für allgemeine Gynäkologie und gynäkologischen Onkologie des AKH Wien. Die Analyse erfolgt in einer retrospektiven, anonymisierten Form. Für den Zeitraum 1996 – 2015 werden etwa 400 registrierte Patienten mit ovariellen Zysten erwartet. Davon werden rund 60 Patienten ein polyzystisches Ovarsyndrom (PCOS) aufweisen. Für die Studie werden Patienten mit entsprechenden Parametern erfasst:

Weiblich, Alter: 0 – 18 Jahre, Vorhandensein von ovarielle Zysten/Diagnose PCOS. Nicht erfasst werden Patienten mit pränatalen ovariellen Zysten oder Patienten welche über 18 Jahre alt sind. Die statistische Analyse und Auswertung wird mit SPSS durchgeführt und erfolgt explorativ.

Für den analytischen Teil der Studie werden die Daten mittels ungepaartem T-Test für unabhängige Stichproben, sowie mittels dazugehörigem Levene-Test ausgewertet.

Ergebnisse:

Da sich diese Studie noch in Bearbeitung befindet, können zum aktuellen Zeitpunkt noch keine Ergebnisse oder Schlussfolgerungen mitgeteilt werden. In einem im Jahr 2015 erschienen Review konnte bereits eine erhöhte Prävalenz einer subklinischen Hypothyreose und dem Auftreten von polyzystischen Ovarien beschrieben werden.

Schlussfolgerung:

Wenn entscheidende Parameter für die Entstehung des polyzystischen Ovarsyndroms gefunden werden können, besteht die Chance das Auftreten von PCOS vorzeitig vorherzusagen und vor der Manifestation therapeutisch einzuschreiten.