MINI-ICF-Rating bei psychischen Erkrankungen: Anwendungen im Rahmen der amtsärztlichen Begutachtung zur Frage der Dienstfähigkeit

 

Zielsetzung::

Bei der Gutachtenerstellung zur Dienstfähigkeit sind immer öfter auch Amtsärzte ohne psychiatrische Fachausbildung gefordert, psychiatrische Diagnostik und Prognostik zu betreiben. Bei der Begutachtung und der Bewertung der Auswirkungen des Krankheitsbildes auf die berufliche Leistungsfähigkeit empfiehlt der „Leitfaden zur amtsärztlichen Begutachtung psychischer Erkrankungen im Beamtenrecht“*, den MINI-ICF zu nutzen. Der Mini-ICF ist ein Kurzinstrument zur Fremdbeurteilung durch den Gutachter bei psychischen Erkrankungen in Anlehnung an die ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit). Im Beitrag in Vortragsform soll die praktische Anwendbarkeit des MINI-ICF in Abgrenzung zu Messverfahren und der klinischen Psychopathologie erörtert werden. Es soll verdeutlicht werden, inwieweit der MINI-ICF eine Unterstützung bei der Formulierung der Epikrise sein kann. Vorgestellt wird ein möglicher Untersuchungsablauf der sozialmedizinischen Beurteilung zur Dienstfähigkeit unter Einbezug des MINI-ICF und seiner Feststellung der Fähigkeitsbeeinträchtigungen und Rollenanforderungen im Berufsbild in das Leistungsbild.

Methode::

Vortrag mit anschließender Diskussion.

Ergebnis/Schlussfolgerung::

Kann das MINI-ICF-Rating durch seine Systematik zu einer qualitativen Weiterentwicklung der amtsärztlichen Begutachtung bei psychischen Störungen beitragen?

*(erstellt von der Arbeitsgruppe Begutachtung psychischer Erkrankungen im Beamtenrecht des Landesverbandes Niedersachsen der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V.)