Pneumologie 2017; 71(04): 233-244
DOI: 10.1055/s-0037-1600159
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Operative Therapie der schweren OSAS durch Osteotomie – Was geht? Was geht nicht?

B Hoffmeister
1   MEOCLINIC Berlin
,
H Sailer
1   MEOCLINIC Berlin
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Publication Date:
13 April 2017 (online)

 

Die operative Therapie der schweren obstruktiven Schlafapnoe durch Osteotomie und Verschiebung des Kieferkomplexes hat in der interdisziplinären Diskussion der Schlafmedizin keine nennenswerte Bedeutung. Sie wird in der jetzt überarbeiteten S3 Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Schlafmedizin durchaus als eine Möglichkeit der sinnvollen therapeutischen Intervention für den extremen Ausnahmefall gesehen.

Wir sehen in den Fällen, bei denen keine adäquate Therapie möglich ist, in der Osteotomie die einzige Chance, die schwere obstruktive Schlafapnoe zu heilen.

Die Erweiterung der oberen Atemwege wird nachhaltig durch die Entwicklung des Unterkieferzungenkomplexes nach ventral erreicht. Dieses kann durch eine reine Vorwärtsbewegung nicht ausreichend gelingen. Nur durch eine deutliche Rotationsbewegung des Maxillomandibulären Komplexes ist das therapeutische Ziel zu erreichen.

Mit der von Sailer inaugurierten Technik des „Anticlockwise Rotation Advancements“ ist das Problem nachhaltig zu lösen. Die Operationstechnik ist seit 20 Jahren etabliert und wird in Zürich konsequent angewendet. Schwere intra- oder postoperative Komplikationen sind in keinem Fall aufgetreten. Von Zinser et. al. (2012) (1) ist dieses Konzept publiziert worden. Anhand einiger Fälle möchten wir die derzeitige Technik und den Vergleich der Atemwege vor und nach der Operation mit entsprechenden 3-D DVT Daten vorstellen. Die Ergebnisse sind eindrucksvoll. Schließlich ist unser Ziel, dieses Therapiekonzept zu vermitteln und vor allem zu diskutieren.

Literatur:

[1] Zinser MJ et al. Bimaxillary rotation advancement procedures in patients with obstructive sleep apnea: a 3-dimensional airway analysis of morphological changes. Int J Oral Maxillofac Surg 2012; 42:569