Rofo 2016; 188 - RK408_3
DOI: 10.1055/s-0036-1581762

Trauma-Schall

S Schleder 1, EM Jung 1, AG Schreyer 1, C Stroszczynski 1
  • 1Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Kurzfassung: Abdominelle Traumafolgen – insbesondere nach stumpfem Bauchtrauma – sind bisweilen schwer zu detektieren. Als Goldstandard hierfür dient die Mehrzeilen-Computertomographie. Doch steht diese mancherorts nicht zu jeder Tages- und Nachtzeit zur Verfügung und bedarf ferner des Transportes des Verunfallten. Leichter und prinzipiell überall verfügbar ist der Ultraschall, besonders der mobile Ultraschall. Die Diagnostik beim Unfallopfer mittels Sonographie basiert auf den FAST-Leitlinien (engl.: focused assessment with sonography for trauma) und beschreibt einen standardisierten sonographischen Untersuchungsgang des Bauches und Beckens und in der Erweiterung auch der Brusthöhle bei Unfallopfern. Die FAST-Untersuchung kommt regelmäßig in der Initialphase der Untersuchung von Polytraumapatienten zur Anwendung und kann sowohl im Schockraum als auch am Unfallort – also präklinisch – eingesetzt werden.

Ziel der FAST-Untersuchung ist das Erkennen von freier Flüssigkeit als Zeichen einer Verletzung von Organen und Blutgefäßen des Bauchraumes und damit gegebenenfalls die Entscheidung zu weiterführenden diagnostischen bzw. therapeutischen Maßnahmen. Vom Ergebnis der FAST-Sonographie am Unfallort kann durchaus auch die Wahl des angesteuerten Notfallzentrums abhängen.

Eine weitere Möglichkeit im Rahmen des Trauma-Schalls bietet der kontrastmittelgestützte (KM-) Schall, der dezentere Organläsionen besser herausarbeiten lässt und dem Untersucher die Möglichkeit gibt unter Umständen aktive Blutungen besser zu erkennen.

Lernziele:

– Verständnis der Notwendigkeit des Trauma-Schalls (FAST).
– Verständnis der praktischen Durchführung des Trauma-Schalls (FAST).
– Möglichkeiten des KM-gestützten Trauma-Schalls.
– Möglichkeiten des präklinischen und mobilen Trauma-Schalls.