Rofo 2016; 188 - RK205_2
DOI: 10.1055/s-0036-1581387

Funktionelle fetale kardiale MRT Bildgebung basierend auf Doppler-Ultraschall: Erste Erfahrungen

F Kording 1, M Tavares de Sousa 1, J Yamamura 1, M Kladeck 1, A Gerhard 1, C Ruprecht 1, B Schoennagel 1
  • 1Universtitätsklinikum Hamburg, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Hamburg

Zielsetzung:

Fetale funktionelle kardiale MRT Bildgebung ist aufgrund einer fehlenden Trigger Methode mit dem MRT bis heute nicht möglich. Ziel der Arbeit war die Evaluierung von Doppler Ultraschall als neues Trigger Verfahren für die fetale kardiale MRT Bildgebung im Vergleich zur Echokardiografie.

Material und Methodik:

Für die Evaluation von Doppler Ultraschall (DUS) als Trigger Verfahren für die fetale kardiale MRT Herzbildgebung wuden 8 Probandinnen (34 Schwangerschaftswoche) bei 1.5T (Philips Medical Systems, Best, Niederlande) untersucht. Das fetale Herzsignal wurde mit einem MRT kompatiblen Kardiotokogramm abgeleitet. DUS Trigger Signale wurden mit einem speziell entwickelten Algorithmus generiert und an die physiologische Einheit des MRT weitergeleitet. Die Orientierung des fetalen Herzens wurde mit Halb-Fourier Single-Shot Turbo Spin-echo (HASTE) Sequenzen ermittelt. Für die fetale Herzbildgebung wurden speziell angepasste cine Balanced Fast Field Echo (BTFE) Sequenzen in 2- und 4-Kammerblick sowie in kurzer Achse verwendet. Weiterhin wurden Flussmessungen in der Aorta ascendens sowie decendens durchgeführt. Die Ergebnisse wurden anschließend mit Ergebnissen der konventionellen Echokardiografie verglichen.

Ergebnisse:

Die Trigger Signale des fetalen Herzschlages konnten während der MRT Untersuchung ohne Beeinträchtigungen aufgenommen werden. Die synchrone Kontraktion der Ventrikel konnte klar von der Herzspitze bis zur Herzbasis dargestellt werden. Das Schlagvolumen lag bei 2.60 ml mit einer Ejektionsfraktion von 80%. Die Flussmessungen waren im Vergleich zur Echokardiografie nicht signifikant unterschiedlich.

Schlussfolgerungen:

Fetale funktionelle kardiale MRT Bildgebung ist durch die Triggerung mit Doppler Ultraschall möglich. Die Ergebnisse zeigten eine gute Übereinstimmung mit der konventionellen Echokardiografie.