Klin Monbl Augenheilkd 2015; 232 - KV35
DOI: 10.1055/s-0035-1569189

Korrelation von peripapillärer Aderhautdicke und Glaukom

N Zimmermann 1, V Plöger 2, S Kramm 2, S Möseler 1, H Dietze 2, K Göbel 3, C Erb 1
  • 1Augenklinik am Wittenbergplatz, Berlin
  • 2Beuth Hochschule für Technik, Berlin
  • 3Abteilung für Augenheilkunde, Schlosspark-Klinik, Berlin

Hintergrund: Vergleich der peripapillären Aderhautdicke (pAD) in verschiedenen Abständen zur Papille bei primären Offenwinkelglaukomen (POWG) mit Normalen. Methoden: Prospektive Pilotstudie. Es wurde die pAD in 24 Augen von 24 Kaukasiern (9 Augengesunde und 15 POWG-Probanden) mit dem Radial-Scans in 12 Ebenen im Abstand von 300 µm, 600 µm und 900 µm zur Papille mittels Spectral-Domain Optischer Kohärenz Tomografie gemessen. Ergebnisse: Insgesamt war die pAD bei POWG um 15,2% (89,0 ± 34,4 versus 105,4 ± 26,8 µm, p < 0,001) reduziert. Bei Unterteilung in einzelne Messabstände nahm dieser Unterschied mit größer werdendem Papillenabstand ab: 300 µm: 20,5% (77,9 ± 33,7 µm versus 98,0 ± 25,0 µm, p = 0,002), 600 µm: 12,9% (93,2 ± 32,6 µm versus 107,0 ± 27,3 µm, p = 0,002), 900 µm: 12,7% (97,2 ± 32,4 versus 111,3 ± 26,4 µm, p = 0,002). Bei Betrachtung der peripapillären Teilbereiche zeigten sich keine signifikante Unterschiede nach Anwendung der Bonferroni-Holm-Korrektur. Schlussfolgerung: Die pAD ist bei Patienten mit einem POWG signifikant reduziert. In zukünftigen Studien gilt es herauszuarbeiten, ob diese Veränderung durch die zu Grunde liegenden Systemerkrankungen oder durch das POWG selbst bedingt ist.