Z Gastroenterol 2015; 53 - KC040
DOI: 10.1055/s-0035-1559430

Reduktion von klinisch relevanten Pankreasfisteln durch eine Bioglue versiegelte Fischmaulverschluss-Technik des Pankreasrestes nach Pankreaslinksresektion

F Klein 1, I Sauer 1, J Pratschke 1, M Bahra 1
  • 1Charité Universitätsmedizin Berlin – Campus Virchow Klinikum, Klinik für Allgemein-, Visceral- und Transplantationschirurgie, Berlin, Deutschland

Einleitung: Ein Problem der Pankreaslinksresektion ist die Entwicklung von postoperativen Pankreasfisteln. Trotz einer Vielzahl chirurgischer Techniken konnte die Inzidenz dieser Pankreasfisteln bisher nicht signifikant gesenkt werden. In einer retrospektiven Analyse soll der Stellenwert einer neu entwickelten Bioglue versiegelten Fischmaulverschluss-Technik des Pankreasrestes in Bezug auf das Auftreten einer postoperativen Pankreasfistel untersucht werden.

Patienten und Methoden: 32 Patienten, bei denen von 2012 bis 2014 an unserer Klinik eine Pankreaslinksresektion mit Bioglue versiegelter Fischmaulverschluss-Technik durchgeführt worden war, wurden retrospektiv hinsichtlich des postoperativen Verlaufes und insbesondere der Inzidenz einer klinischen relevanten Pankreasfistel (Grad B und C gemäß ISGPF-Definition) untersucht.

Ergebnisse: Bei insgesamt 3 der 32 Patienten (9,4%) kam es postoperativ zu einer klinischen relevanten Grad B Pankreasfistel, die jeweils konservativ mittels Drainage und Spültherapie behandelt werden konnten. Grad C Pankreasfisteln traten nicht auf. Postoperative Komplikationen > Clavien II traten bei insgesamt 5 Patienten (15,6%) auf. Es kam zu keiner postoperativen Mortalität.

Schlussfolgerung: Die Inzidenz von klinisch relevanten Pankreasfisteln nach Pankreaslinksresektion kann durch die Durchführung einer Bioglue versiegelten Fischmaulverschluss-Technik reduziert werden.