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DOI: 10.1055/s-0035-1555083
Die junge Mammakarzinom-Patientin – Lebenszufriedenheit und krebsspezifische Beschwerden
Einleitung/Zielsetzung:
Die junge Mammakarzinom-Patientin ist definiert mit einem Alter von < 40 Jahren bei Erstdiagnose (ED). Es ist bekannt, dass diese Patientinnen durch die Erkrankung besonders belastet sind und aufgrund des Risikos für eine höhergradigere Tumorbiologie meist eine aggressive Therapie erhalten. Die Studie soll zeigen, inwiefern sich die Erkrankung auf die Lebenszufriedenheit auswirkt und durch welche spezifischen Beschwerden die jungen Patientinnen vor allem belastet sind.
Material & Methoden:
Über das Tumorregister München wurden die Patientinnen für die Studie identifiziert, die bei ED < 40 Jahre alt waren und zwischen 2006 und 2013 in Brustzentrum der LMU therapiert worden sind. Die Patientinnen erhielten ein Fragebogenpaket bestehend aus dem Fragebogen zur Lebenszufriedenheit (FLZ), dem Fragebogen zur Belastung von Krebskranken (FBK), sowie einem selbstentwickelten Fragebogen über biographische Veränderungen.
Ergebnisse:
Mit einer Rücklaufquote von 55% konnten 88 Patientinnen in die Studie eingeschlossen werden. In Bezug auf die Lebenszufriedenheit zeigt diese im Vergleich zur standardisierten Vergleichsgruppe in unserer Kohorte keine Veränderungen, jedoch ist diese in den Bereichen Gesundheit und Sexualität signifikant erniedrigt (p < 0,001 bzw. p = 0,002) Besonders belastet sind die jungen Patientinnen mit Mammakarzinom durch Ängste sowie durch psychosomatische Beschwerden.
Zusammenfassung:
Junge Frauen mit einem Mammakarzinom zeigen eine geringere Lebenszufriedenheit in den Bereichen Gesundheit und Sexualität, wohingegen ihre allgemeine Lebenszufriedenheit keinen Unterschied zur Vergleichsgruppe zeigt. Die krebsspezifische Belastung besteht vor allem aus Angst und psychosomatischen Beschwerden.