Rofo 2015; 187 - WS402_3
DOI: 10.1055/s-0035-1551207

MRT

U Bick 1
  • 1Charite – Universitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, CCM, Berlin

Kurzfassung:

Die MRT der Mamma hat von allen bildgebenden Verfahren die höchste Sensitivität für maligne Veränderungen der Brust. Trotzdem hat sich die Hoffnung nicht erfüllt, dass die MRT der Mamma die anderen mammadiagnostischen Verfahren vollständig ersetzen könnte. Suspekte klinische, sonografische und mammografische Befunde sollten auch bei fehlendem Malignomnachweis in der MRT weiter abgeklärt werden, da 2 – 5% der invasiven Karzinome und in Abhängigkeit von Größe und Grading ein relevanter Anteil von in-situ Karzinomen MR-tomografisch dem Nachweis entgehen können. Eine Reihe gutartiger Veränderungen können in der MRT der Mamma zu falsch-positiven Befunden führen. Dies ist von besonderer Bedeutung bei asymptomatischen Frauen mit niedrigem Brustkrebserkrankungsrisiko, da hier der positive Vorhersagewert (ppv) der MRT deutlich niedriger liegt als in der Hochrisikosituation. Durch eine direkte Korrelation der MRT mit den mammografischen und sonografischen Befunden, ggfs. im Sinne einer „second-look“ Untersuchung, kann die Spezifität der MRT erhöht werden. Vorsicht ist jedoch geboten bei suspekten Herdläsionen in der MRT, die kein Korrelat in der Mammografie und Sonografie aufweisen. Diese Herde müssen ggfs. auch unabhängig vom mammografischen und sonografischen Befund entweder MRT-gesteuert biopsiert oder zumindest kurzfristig kontrolliert werden.

Lernziele:

  • Falsch-negative Befunde in der MRT der Mamma

  • Abhängigkeit des ppv der MRT vom individuellen Brustkrebserkrankungsrisiko

  • Multimodale Befundkorrelation zur Erhöhung der Spezifität in der MRT