Gesundheitswesen 2015; 16 - P11
DOI: 10.1055/s-0035-1546912

MRE-Netzwerk Kreis Olpe als beispielhaftes Projekt für die stationäre Versorgung im ländlichen Raum

B Adams 1, C Ochel 2
  • 1Kreis Olpe, Amtsärztin, Olpe
  • 2Kreis Olpe, Amtsleiter, Olpe

Der Fachdienst Gesundheit und Verbraucherschutz hat im Jahr 2007 mit dem Aufbau eines regionalen MRE-Netzwerkes im Kreis Olpe begonnen. Im Jahr 2010 trat der Kreis Olpe dem neu gegründeten MRE-Netzwerk Nordwest bei, das finanziell durch das Bundesministerium für Gesundheit von Januar 2010 bis Juni 2012 gefördert wurde. Das Hauptziel des Projektes liegt in der Sicherung der Patientensicherheit durch Bildung regionaler Modellnetzwerke und Verbesserung der Schnittstellen zwischen den Partnern der Gesundheitsversorgung. Entsprechend dem Positionspapier des Landkreistages NRW und des Städtetages NRW zur MRSA-Prophylaxe vom 02.12.2008 wurden durch das Netzwerk im Bereich der MRSA-Bekämpfung folgende Prozesse eingeleitet: Vernetzung der einzelnen Akteure des Gesundheitswesens, Einführung von Prävalenzscreenings, standardisierte Erfassung MRSA-bezogener epidemiologischer Daten, Vereinheitlichung des Sanierungs- und Behandlungsmanagements, Verbesserung der speziellen Kommunikation und gegenseitigen offenen Informationen, Durchführung von Fortbildungen, Erstellung und Verteilung von Informationsmaterialien. Die Partner im Netzwerk arbeiten daran, die Gefährdung durch multiresistente Erreger für jeden Einwohner, sei es im Krankenhaus, im Alten- und Pflegeheim oder in der Arztpraxis, möglichst gering zu halten. Das Netzwerk wurde sukzessiv ausgebaut, um Informationen möglichst rasch austauschen zu können und bewährte Behandlungsstrategien zu etablieren.