Geburtshilfe Frauenheilkd 2014; 74 - PO_Geb08_02
DOI: 10.1055/s-0034-1388155

Messung von Brustvolumenveränderungen in der Schwangerschaft mittels 3D-Volumenmessung im Rahmen der CGATE Studie

MO Schneider 1, MR Bani 1, U Dammer 1, E Raabe 1, L Haeberle 1, F Faschingbauer 1, S Schneeberger 1, SP Renner 1, D Fischer 2, R Schulz-Wendtland 3, PA Fasching 1, MW Beckmann 1, SM Jud 1, CM Bayer 1
  • 1Universitätsklinikum Erlangen, Frauenklinik, Erlangen, Germany
  • 2Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Lübeck, Germany
  • 3Universitätsklinikum Erlangen, Radiologisches Institut, Erlangen, Germany

Einleitung: In der CGATE (Clinical Gravidity Association Trial and Evaluation) PRIMA Studie werden Schwangerschaften, deren Verläufe und das Auftreten von verschiedenen Erkrankungen bzw. der Einfluss von schwangerschaftsassoziierten Veränderungen auf das weitere Leben untersucht, wie z.B. Veränderungen des Brustkrebsrisikos, Hypertonie und Diabetes mellitus.

Schwangerschaft und Stillzeit sind zwei wichtige protektive Faktoren bezogen auf das Brustkrebsrisiko. Brustvolumenveränderungen im Laufe der Schwangerschaft können ohne Strahlenbelastung mittels 3D-Volumenmessung erfasst und der Verlauf beobachtet werden.

Das Ziel der vorliegenden Studie war prospektiv Veränderungen von Brustvolumen in der Schwangerschaft zu untersuchen.

Methode: In der 12. SSW und kurz vor Geburt (37.-40. SSW) wurden zwei 3D-Volumenmessungen der Brust durchgeführt und deren Veränderungen untersucht. Mittels linearer Regression wurden Einflussfaktoren der Volumenänderung am Ende der Schwangerschaft bestimmt.

Ergebnisse: Das Brustvolumen zu Beginn der Schwangerschaft (12. SSW) betrug im Mittel 420 ml und im Mittel 516 ml am Ende der Schwangerschaft. Das Volumen nahm im Durchschnitt um 96 ml (41 ml -135 ml) zu, unabhängig von der Brustgröße zu Beginn der Schwangerschaft.

Schlussfolgerungen: Die verhältnismäßig preiswerte Methode wird von den schwangeren Patientinnen als sicher empfunden und gut akzeptiert. Des Weiteren lässt die Identifikation unterschiedlicher Phänotypen für die anstehenden translationalen Programme einen interessanten Ansatz zu, im Besonderen im Hinblick auf das Brustkrebslebenzeitrisiko. Dieser Ansatz soll in weiteren Studien verfolgt werden.