Diabetologie und Stoffwechsel 2014; 9 - P144
DOI: 10.1055/s-0034-1375001

Kardiovaskuläre Sicherheit des SGLT-2-Hemmers Dapagliflozin: Metaanalyse einer Exposition von mehr als 6000 Patientenjahren

AM Langkilde 1, P Johansson 1, A Ptasynska 2, E Johnsson 1, K Rohwedder 3
  • 1AstraZeneca, Mölndal, Sweden
  • 2Bristol-Myers Squibb, Princeton, United States
  • 3AstraZeneca, Wedel, Germany

Hintergrund und Ziele: T2DM-Patienten weisen ein erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen auf. Dapagliflozin, ein selektiver SGLT-2-Hemmer ist zur Therapie des T2DM zugelassen. Dapagliflozin bewirkt eine renale Glukoseausscheidung und damit eine leichte osmotische Diurese. Daraus resultiert weniger Hyperglykämie, Gewichtsabnahme und Blutdrucksenkung.

Material und Methode: 21 klinische Studien (2 ausschließlich an Patienten mit bekannten CV-Vorerkrankungen) wurden für eine präspezifizierte Metaanalyse berücksichtigt (n = 9339), um die CV-Sicherheit von Dapagliflozin (2,5 bis > 10 mg/Tag, n = 5936) mit anderen Substanzen (Plazebo oder andere Wirkstoffe, n = 3403) zu vergleichen. CV-Endpunkte wurden systematisch identifiziert und verblindet beurteilt. Primärer Endpunkt war eine Kombination aus der Dauer bis zu einem CV-bedingten Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall oder stationärer Behandlung aufgrund instabiler Angina pectoris. Sekundärer Endpunkt war der primäre Endpunkt plus ungeplanter koronarer Revaskularisation sowie stationärer Behandlung wegen Herzinsuffizienz.

Ergebnisse: Die Baselineeigenschaften waren für die Dapagliflozin- und Vergleichsgruppe ähnlich. Die Gesamtexposition betrug 6514 (Dapagliflozin) bzw. 3777 (Vergleichsgruppe) Jahre. Es traten 176 Ereignisse auf (Dapagliflozin: 95, Vergleichsgruppe: 81). Die Inzidenzrate pro 1000 Paientenjahre betrug bei Dapagliflozin 14,6 und bei der Vergleichsgruppe 21,5. Die geschätzte Hazard-Ratio (HR, Cox-Proportional-Hazard-Modell) lag bei 0,787 (95-%-KI: 0,579 bzw. 1,070). Eine Auswertung vom Sekundärendpunkt (HR: 0,758, 95-%-KI: 0,581 bzw. 0,988) sowie ad hoc definiertem kombinierten Endpunkts (schwerwiegende unerwünschte CV-Ereignisse einschließlich CV-Tod, Myokardinfarkt und Schlaganfall) (HR: 0,772, 95-%-KI: 0,543 bzw. 1,097) stimmten mit den Ergebnissen für den Primärendpunkt überein. Die Ergebnisse waren vergleichbar mit denen einer zuvor berichteten kürzeren Nachuntersuchungsphase.

Schlussfolgerung: Die Ergebnisse der CV-Risikoanalyse bei dieser größeren Patientenzahl (davon > 20% ältere sowie > 30% mit vorbestehenden CV-Erkrankungen) zeigen damit kein erhöhtes CV-Risiko unter Dapagliflozin.