Diabetologie und Stoffwechsel 2014; 9 - P133
DOI: 10.1055/s-0034-1374990

Dapagliflozin bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und bestehender kardiovaskulärer Erkrankung: Hypotonie und Verträglichkeit in Bezug auf Volumenverlust

TWA de Bruin 1, LA Leiter 2, WT Cefalu 3, I Gause-Nilsson 4, E Johnsson 4, SJ Parikh 1, K Rohwedder 5
  • 1AstraZeneca, Wilmington, United States
  • 2St. Michael's Hospital, Toronto, Canada
  • 3Louisiana State University, Baton Rouge, United States
  • 4AstraZeneca, Mölndal, Sweden
  • 5AstraZeneca, Wedel, Germany

Hintergrund und Ziele: Der selektive SGLT-2-Hemmer Dapagliflozin zur Behandlung von T2DM, erhöht die renale Glukoseausscheidung und führt zu einer leichten osmotischen Diurese. In 2 Studien an unzureichend kontrollierten T2DM-Patienten (HbA1c 7,0 – 10,0%) mit kardiovaskulärer Vorerkrankung wurde Dapagliflozin 10 mg als Zusatztherapie zur üblichen Behandlung mit Plazebo verglichen (Studie 1: NCT01031680, n = 922, Studie 2: NCT01042977, n = 964). Veröffentlichte Ergebnisse zeigten eine stärkere Senkung von HbA1c, Gewicht und systolischem Blutdruck unter Dapagliflozin im Vergleich zu Plazebo. Über 52 Wochen wurde Dapagliflozin zudem gut vertragen.

Material und Methode: Die Patienten beider randomisierten Studien erhielten Plazebo oder Dapagliflozin 10 mg zusätzlich zu Antidiabetika und Antihypertensiva. Sie wurden nach Alter (< 65 oder ≥65 Jahre), Insulintherapie und Dauer seit dem jüngsten CV-Ereignis stratifiziert. Eine vorher definierte Hypertonie war Einschlusskriterium für Studie 1 und bestand bei 93% der Patienten in Studie 2.

Ergebnisse: Unerwünschter Ereignisse (UE) war in allen Gruppen ähnlich häufig (Plazebo/Dapagliflozin: 73,4%/73,9% (Studie 1), 68,7%/73,9% (Studie 2). Wenige Patienten hatten UE durch Volumenverlust (0,4%/2,8%, 2,7%/1,5%), orthostatische Hypotonie (0,4%/0,4%, 1,0%/0%) oder Hämatokritwerte über 55% (0,7%/0,9%, 0,4%/1,0%). Niereninsuffizienz/Nierenversagen (meist vorübergehend veränderte Laborwerte) waren unter Dapagliflozin häufiger (6,7%/12%, 3,9%/9,5%). Dapagliflozin-Patienten mit Schleifendiuretika hatten ähnlich viele UE und Volumenverlust-Ereignisse wie die Studienpopulation insgesamt. Bei Patienten mit ACE-Hemmern oder ARB und solchen mit dekompensierter Herzinsuffizienz waren die UE zwischen den Gruppen ausgeglichen.

Schlussfolgerung: T2DM-Patienten vertrugen Dapagliflozin zusätzlich zur Standardtherapie gut in Bezug auf UE durch Volumenverlust. Insgesamt sowie in Subanalysen nach Altersstrata, Schleifendiuretika-Verwendung, ACE-Hemmern oder ARB und Patienten mit dekompensierter Herzinsuffizienz wurden keine UEs nachgewiesen.