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DOI: 10.1055/s-0034-1373353
Visualisierung spinaler Gefäßmalformationen mit der 3D-DSA
Zielsetzung:
Zur Abklärung spin. Gefäßmalformationen (GM) gilt die selektive 2D-Angiografie (2D-DSA) als Standardmethode. Aber auch die 3D-Rotationsangiografie (3D-DSA) kann spinal eingesetzt werden. Ziel war die Entwicklung eines Standard-Workflows bzw. eines Standard-Postprocessings und die Evaluation der 3D-DSA bzgl. Visualisierung komplexer spin. Gefäßmalformationen.
Material und Methodik:
Bei 7 Patienten wurden spin. GM (5 spin. durale AVFisteln (sdAVF), 1 juvenile spin. AVM (jsAVM), 1 intradurale AV-Fistel (idAVF)) mit 2D-DSA Serien sowie einer 3D-DSA (Programm 5 s-DSA, Siemens, Axiom Artis dba) dargestellt. Die 3D-DSA wurde mittels VRT- und MPR-Rekonstruktionen nachverarbeitet und mit den konventionellen Serien hinsichtlich Bildqualität/Darstellung der GM verglichen. Im Consensus Reading durch 2 erfahrene Neuroradiologen wurden folgende Rekonstruktionsparameter als ideal ermittelt: 1) „EE“ (Kerneltyp), „sehr weich“ (Bildcharakteristik) und „SubMoCo“ („Subtraction with motion correction“, (Modus); 2) „HU“, „hart“, „Nat mask “. Beide Datensätze wurden zu VRT-Bildern fusioniert. Triplanare MPRs wurden mit den Parametern „HU“, „Normal“ und „Nat Fill“ erstellt.
Ergebnisse:
Alle 2D/3D-DSA-Datensätze waren diagnostisch verwertbar. Die 3D-DSA konnte bei allen 5 sdAVF den Fistelpunkt exakt an der Dura der Nervenwurzeln im Neuroforamen darstellen. Die VRTs der jsAVM zeigten intranidale Aneurysmen, die dann gezielt dargestellt werden konnten. Erst die VRTs der 3D-DSA konnten den exakten Fistelpunkt bzw. die Angioarchitektur der idAVF visualisieren.
Schlussfolgerungen:
Die 3D-DSA ermöglicht mit den vorgestellten Rekonstruktionsparametern eine hochaufgelöste Darstellung der Angioarchitektur und kann zusätzliche Informationen zum Verständnis der GM liefern. Mit der 3D-DSA können Fistelpunkte oder intranidale Aneurysmen sehr gut erkannt und dann gezielt mittels 2D-DSA dargestellt werden. Letztlich resultiert hieraus eine Verbesserung der Therapieplanung.
E-Mail: stefan.lang3@uk-erlangen.de