Rofo 2014; 186 - VO301_6
DOI: 10.1055/s-0034-1373054

Klinisches Outcome der CT gesteuerten lumbalen Sympathikolyse (CTSy) bei primärer fokaler Hyperhidrose der Füße in Bezug auf das Verteilungsmuster des Sympathikolytikumgemisches

F Scheer 1, P Kamusella 1, P Wiggermann 2, C Lüdtke 1, C Wissgott 1, R Andresen 1
  • 1Westküstenklinikum Heide, Akademisches Lehrkrankenhaus der Universitäten Kiel, Lübeck und Hamburg, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Neuroradiologie Heide, Heide
  • 2Universitätsklinikum Regensburg, Institut für Röntgendiagnostik, Regensburg

Zielsetzung:

Ziel der Untersuchung war es, das paravertebrale Verteilungsmuster des Sympathikolytikums bei der lumbalen CTSy bei Patienten mit einer primären, fokalen Hyperhidrose zu evaluieren.

Material und Methodik:

Retrospektive Analyse von 35 Patienten (mittleres Alter 36,6 +/- 11,9 Jahre) mit primärer fokaler Hyperhidrose der Füße, die mittels lumbaler CTSy behandelt wurden. Die Verteilung und Menge des Sympathikolytikumgemisches (6 ml Ethanol 96%, je 2 ml Carbostesin und Imeron) wurde in Bezug auf das klinische Outcome am Beschwerdeempfinden anhand eines Dermatology Quality of Life Index (DLQI) über ein Jahr untersucht sowie bezüglich aufgetretener Nebenwirkungen.

Ergebnisse:

Das Sympathikolytikumgemisch hat sich bei allen Patienten im intercavo- bzw. interaortovertebralen Raum an der ventrolateralen Kante von LWK 3 verteilt. In 5 Fällen breitete sich das Gemisch kranial der Deckplatte von LWK 3 zum LWK 2, in 3 Fällen kaudal der Grundplatte von LWK 3 zum LWK 4 aus. Im 12 monatigen Beobachtungszeitraum war eine signifikante Reduktion der Schweißsekretion (p < 0,05) zu beobachten. Es konnte kein signifikanter Zusammenhang zwischen der Verteilung des Sympathikolytikums kaudal bzw. kranial des LWK 3 und der Schweißreduktion bzw. aufgetretener Nebenwirkungen festgestellt werden.

Schlussfolgerungen:

Bei der lumbalen CTSy muss das Sympathikolytikumgemisch in den intercavo- bzw. interaortovertebralen Raum bei LWK 3 appliziert werden, um einen guten therapeutischen Benefit bei vertretbaren Nebenwirkungen zu erreichen.

E-Mail: fscheer@wkk-hei.de