Rofo 2014; 186 - WS101_1
DOI: 10.1055/s-0034-1372802

Erkrankungen der Milz – ein differenzialdiagnostisches Florilegium

E Schober 1
  • 1Otto-Wagner-Spital, Institut für Röntgendiagnostik, Wien

Erkrankungen der Milz sind in der täglichen radiologischen Routinearbeit eigentlich kein großes Problem, da sie einerseits relativ selten sind und andererseits mit allen bildgebenden Modalitäten – d.h. Sonografie, CT und MRT – sehr verlässlich detektiert bzw. auch ausgeschlossen werden können. Häufige Milzveränderungen wie posttraumatische Läsionen oder Infarkte bereiten wegen der typischen Morphologie wenig Kopfzerbrechen, regelmäßig im Rahmen einer Systemerkrankung auftretende Milzläsionen können nach Abklärung der Grunderkrankung in der Regel zugeordnet werden.

Bei inzidentell detektierten fokalen Milzläsionen sind RadiologInnen aber gelegentlich schon einmal ratlos. Wegen der unterschiedlichen Konsequenzen der möglichen Differentialdiagnosen beginnen die Unsicherheiten bereits bei zystischen Milzläsionen. Bei soliden Läsionen wird eine über rein deskriptive Beschreibungen hinausgehende Differentialdiagnostik oft eher zurückhaltend angeboten und bis zu 50% der primär angegebenen Diagnosen erweisen sich als falsch.

Eine systematische Darstellung insbesondere von fokalen Milzläsionen soll in eine praxistaugliche Anleitung für die Aufarbeitung „schwieriger“ Milzbefunde münden. Im Detail eingegangen wird auf die typische aber auch auf die mögliche Morphologie der wichtigsten Erkrankungen in sämtlichen bildgebenden Modalitäten. Extra hingewiesen wird auf mögliche Überschneidungen der Röntgenmorphologie und auf diagnostische Fallgruben.

Lernziele:

Systematische Abklärung von Milzerkrankungen unter Einbeziehung sämtlicher bildgebenden Methoden mit Schwerpunkt auf inzidentelle fokale Läsionen.

E-Mail: ewald.schober@wienkav.at