Rofo 2014; 186 - VO205_5
DOI: 10.1055/s-0034-1372741

Untersuchung der Effektivität von rigiden und deformierenden Algorithmen zur Bewegungskorrektur für die CT-Perfusionsmessung für abdominelle Organe unter Einfluss der Atembewegung

S Skornitzke 1, F Fritz 1, M Klauß 1, G Pahn 1, L Grenacher 1, HU Kauczor 1, W Stiller 1
  • 1Universitätsklinikum Heidelberg, Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Heidelberg

Zielsetzung:

Untersuchung der Effektivität verschiedener Verfahren zur Korrektur atmungsinduzierter Bewegungen abdomineller Organe im Hinblick auf die Berechnung von CT-Perfusionskarten.

Material und Methodik:

Eine Bewegungskorrektur dynamischer CT-Perfusionsmessungen (je 34 Aufnahmen alle 1,5 s) von 5 Pankreaskarzinomrezidiv-Patienten wurde mittels kommerziell erhältlicher CT-Perfusionssoftware (BodyPCT, Siemens Healthcare, Forchheim, Deutschland) sowie selbstentwickelter elastischer Registrierung (Demons-Algorithmus) durchgeführt. Auf Basis der bewegungskorrigierten Bilddaten wurden Perfusionskarten mit einem kombinierten Maximum-Slope/Patlak-Modell berechnet (BodyPCT) und R2-Wert sowie Residuum des Modells bestimmt. Zwei verblindete, erfahrene Radiologen bewerteten die Qualität der Bewegungskorrektur in den Kategorien „in der Ebene“, „außerhalb der Ebene“ und „Gesamtqualität“, sowie die Perfusionskarten in den Kategorien „Gefäßkorrektur“, „Validität der Perfusionswerte“ und „Gesamtqualität“ auf einer Fünf-Punkte-Skala (1 = unzureichend, 5 = sehr gut).

Ergebnisse:

Die Bewegungskorrektur mittels elastischer Registrierung wurde in allen Kategorien besser bewertet (Mittelwert: 3,8) als BodyPCT (3,0) und eine Kontrollgruppe ohne Korrektur (3,1; alle p < 0,0001). Die Bewertung der Perfusionskarten wurde nicht durch die Wahl des Korrekturverfahrens beeinflusst (p=0,09): Die Mittelwerte waren 3,5 (elastisch), 3,1 (BodyPCT) und 3,0 (Kontrollgruppe). Der mittlere R2-Wert elastisch registrierter Bilder war größer (0,76/0,61/0,66) und deren Residuum kleiner (0,033/0,079/0,044) als für rigide registrierte (BodyPCT) oder nicht registrierte Bilder.

Schlussfolgerungen:

Die elastische Korrektur der Bewegung abdomineller Organe im zeitlichen Verlauf dynamischer Untersuchungen verbessert die räumliche Übereinstimmung der Untersuchungsregion und resultiert in einer besseren Anpassung von Perfusionsmodellen. Es ist jedoch eine größere Stichprobe nötig, um die Auswirkungen der Bewegungskorrektur auf die Berechnung der Perfusionskarten zu quantifizieren.

E-Mail: Stephan.Skornitzke@med.uni-heidelberg.de