Rofo 2014; 186 - VO108_5
DOI: 10.1055/s-0034-1372724

Adaptive statistische iterative Rekonstruktion (ASIR) vs. gefilterte Rückprojektion (FBP) im Staging-CT – Vergleich von Bildqualität und Dosis bei NET-Patienten

G Böning 1, ML Schäfer 1, U Grupp 1, J Kahn 1, G Wieners 1, D Renz 1, T Denecke 1, M Pavel 2, B Hamm 1, F Streitparth 1
  • 1Charité Universtitätsmedizin Berlin, Institut für Radiologie, Berlin
  • 2Charité Universtitätsmedizin Berlin, Institut für Gastroenterologie, Berlin

Zielsetzung:

Diese Studie wurde durchgeführt, um den Einfluss der Dosisreduktion via adaptive statistische iterative Rekonstruktion (ASIR) auf Bildqualität und diagnostische Verwertbarkeit bei Patienten mit neuroendokrinen Tumoren (NET) zu untersuchen.

Material und Methodik:

In dieser prospektiven, single-center-Studie wurde ein 64-Zeilen-CT (LightSpeed VCT; GE Healthcare) mit ASIR-Update verwendet. 16 Patienten mit histologisch gesichertem NET erhielten ein Staging-CT (Thorax-Abdomen) mit gefilterter Rückprojektion (FBP) (Protokoll A) und ASIR 40% (Protokoll B) als Verlaufskontrolle. Dies erfolgte unter Verwendung identischer Scan-Parameter. Um die Bildqualität zu analysieren wurden Signal-zu-Rausch-Verhältnis (SNR) und Kontrast-zu-Rausch-Verhältnis (CNR) berechnet. Weiterhin erfolgte die subjektive, verblindete Einschätzung durch zwei erfahrene Untersucher mithilfe einer 5-Stufen-Skala (1 insuffizient bis 5 exzellent).

Ergebnisse:

Protokoll B reduzierte das DLP um 35,7% (1053,1± 404,8mGy*cm [A], 676,9 ± 248,5mGy*cm [B]) bei vergleichbarer Scanlänge (596 ± 75 mm [A], 609 ± 38 mm [B]). Weiterhin stiegen in Protokol B die SNR (9,8 ± 2,7 [A], 12,9 ± 4,5 [B]) und CNR (Tumor zu Leber; 3,2 ± 2,1 [A], 4,3 ± 2,7 [B]). Zudem wurde kein signifikanter Unterschied der subjektiven Bildqualität gefunden: Rauschen (4,2 ± 0,8 [A], 4,0 ± 0,8 [B]), Kontrast (4,4 ± 0,7 [A], 4,1 ± 0,8 [B]), Detektierbarkeit kleiner Strukturen (4,4 ± 0,7 [A], 4,2 ± 0,8 [B]), Detektierbarkeit der suspekten Läsion (4,8 ± 0,4 [A], 4,8 ± 0,4 [B]), Artefakte (5,0 ± 0 [A], 5,0 ± 0 [B]) und diagnostische Sicherheit (5,0 ± 0 [A], 5,0 ± 0 [B]).

Schlussfolgerungen:

ASIR kann in der klinischen Praxis zur Dosisreduktion eingesetzt werden, ohne die Bildqualität und diagnostische Verwertbarkeit des Staging-CT bei NET-Patienten zu beeinträchtigen.

E-Mail: georg.boening@charite.de