Pneumologie 2014; 68 - P442
DOI: 10.1055/s-0034-1368075

SOMNOcheck micro: Registrierung von Cheyne-Stokes-Atmung bei kardialer Dekompensation

C Priegnitz 1, M Treml 2, B Dömer 3, M Laudenberg 4, B Schoeller 5, L Frenzel 6, WJ Randerath 7, W Galetke 8
  • 1Krankenhaus Bethanien gGmbH Solingen; Pneumologie
  • 2Krankenhaus Bethanien gGmbH Solingen; Wissenschaftliches Institut Bethanien e.V.
  • 3Iaq, Srh Heidelberg
  • 4Krankenhaus der Augustinerinnen Köln
  • 5Mcc Karlsruhe
  • 6Universität Witten/Herdecke
  • 7Krankenhaus Bethanien gGmbH Solingen; Klinik für Pneumologie und Allergologie; Zentrum für Schlaf- und Beatmungsmedizin
  • 8Krankenhaus der Augustinerinnen Köln; Klinik für Pneumologie, Kardiologie, Allergologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin

Einleitung:

Kardiale Dekompensationen können bei Herzinsuffizienz (HI) zu lebensbedrohlichen Komplikationen werden. Zusätzliche schlafbezogene Atmungsstörungen (SBAS) verschlechtern die klinische Situation der Patienten bezogen auf Morbidität und Mortalität. Eine klassische SBAS bei HI stellt die Cheyne-Stokes Atmung (CSA) dar. Dabei ist bislang fraglich, ob sich deren Auftreten, Häufigkeit sowie Zyklenlänge im Laufe einer anschließenden Rekompensation maßgeblich ändern. Gefördert wird das Projekt RISKAND vom BMBF.

Methodik:

Von 19 Patienten wurden insgesamt 41 Polygrafien ausgewertet, die während des stationären Aufenthaltes mit SOMNOcheck micro durchgeführt wurden. Die Patienten wurden notfallmäßig wegen kardialer Dekompensation bei vorbekannter HI stationär aufgenommen und über mehrere Tage medikamentös rekompensiert. Ziel war es, den Verlauf der Rekompensation mittels wiederholter Polygrafien zu beobachten sowie parallel klinische Parameter wie auch Laborwerte zu erheben. Der Vorteil der Messungen mit SOMNOcheck micro lag in der einfachen Handhabbarkeit für das Personal, der geringen Belastung für die Patienten sowie der hohen Datenverfügbarkeit.

Ergebnisse:

In den bislang durchgeführten Messungen zeigte sich ein Trend: die initialen CSA-Phasen verringerten sich unter kardialer Rekompensation in Bezug auf ihre Zykluslänge und Häufigkeit. Die Messgenauigkeit des SOMNOcheck micro war überwiegend gut, so dass mittels dieser einfachen Testungen bereits Aussagen zu Zyklen von CSA getroffen werden konnten. Die dazugehörigen BNP-Analysen wiesen teilweise widersprüchliche Informationen im Vergleich zu den klinischen Daten auf.

Schlussfolgerung:

Mittels SOMNOcheck micro kann CSA grundsätzlich gut detektiert werden. Auch ist die Anwendung des Gerätes den Patienten mit kardialer Dekompensation gegenüber vertretbar, da die zusätzliche apparative Belastung im Vergleich zum Informationsgewinn gering ist. Es zeigt sich anteilig in den bisherigen Messungen ein Rückgang der CSA. Jedoch sind die Daten bislang noch zu heterogen, um abschließende Aussagen zum Verhalten der CSA zu treffen. Vermutet werden kann jedoch ein enger Zusammenhang zwischen Veränderung von CSA und kardialer Dekompensation.