Pneumologie 2014; 68 - P284
DOI: 10.1055/s-0034-1367877

Schweißrauchexposition und COPD bei Schweißern. Ergebnisse aus der WELDOX-Studie

F Hoffmeyer 1, M Lehnert 1, K Gawrych 1, V Harth 2, A Lotz 1, R Merget 1, E Heinze 1, T Weiß 1, B Pesch 1 T Brüning 1 und die WELDOX Forschergruppe
  • 1Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung – Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
  • 2Zentralinstitut für Arbeitsmedizin und Maritime Medizin (ZfAM), Hamburg

Fragestellung:

Ein Zusammenhang zwischen langfristiger Exposition gegenüber Schweißrauch und chronisch obstruktiven Atemwegserkrankungen ist nicht eindeutig geklärt. Für Schweißer der WELDOX Studie erfolgte eine Abschätzung der Lebenszeitexposition gegenüber Schweißrauch, die der Lungenfunktion gegenübergestellt wurde.

Methoden:

Die in der Vergangenheit überwiegend eingesetzten Schweißverfahren, -materialien und Schutzmaßnahmen wurden bei 219 Schweißern mittels Fragebogen ermittelt. Die individuelle Exposition gegenüber Schweißrauch (A-Fraktion) wurde mit den aus den WELDOX-Daten abgeleiteten Effektparametern ermittelt und die Ergebnisse in drei Kategorien eingeteilt. Entsprechend der COPD Definition, wurde die Abweichung des Quotienten aus forciertem Einsekundenvolumen und Vitalkapazität vom Sollwert -nach Empfehlung der Global Lung Initiative (GLI)- als Zielgröße gewählt (FEV1/FVC). Effekte durch die Exposition wurden mittels einer multiplen Regressionsanalyse geschätzt.

Ergebnisse:

Die Werte für FEV1/FVC in den höheren Expositionskategorien unterscheiden sich nicht signifikant von den Werten in der Kategorie mit der niedrigsten Exposition. Bei 20 rauchenden und 13 nicht-rauchenden Schweißern lag FEV1/FVC unterhalb des Sollgrenzwertes (< 5. Zentil-GLI).

Schlussfolgerung:

Im Rahmen der WELDOX-Studie zeigten sich keine Hinweise auf einen Effekt hoher kumulativer Schweißrauchexpositionen auf FEV1/FVC. Mit Bezug auf die Sollgrenzwerte nach GLI ergab sich bei 15% der untersuchten Schweißer der Verdacht auf eine COPD.

Die WELDOX-Studie erfolgte mit finanzieller Unterstützung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV)