Pneumologie 2014; 68 - P232
DOI: 10.1055/s-0034-1367816

Abklärung von Herdbefunden der Lunge mittels transparenchymalem Zugang von außen: Sicherheit und diagnostische Wertigkeit der CT-gesteuerten Biopsie

M Hetzel 1, T Mark 1, P Willems 1, A Muradov 1, A Philipp 1, S Veitshans 1
  • 1Krankenhaus vom Roten Kreuz Stuttgart

Einleitung:

Möglichkeiten zur Abklärung von Herdbefunden der Lunge sind die bronchoskopische transbronchiale oder transparenchymale Biopsie mithilfe des endobronchialen Minisonden – Ultraschalls oder/und durch Navigation im virtuellen Bild, die CT – gesteuerte transthorakale Biopsie und die chirurgische atypische Resektion.

Methoden:

Von 1/2013 – 9/2013 wurden 120 CT gesteuerte Biopsien von Lungenherdbefunden (Größe 10 mm – 45 mm) unter CT-Steuerung mit Siemens Volume Zoom (4 Zeiler) bis 7/2013 bei 108 Biopsien und mit Siemens Definition Flash (dual source 128 Zeiler mit CT- Durchleuchtung) bei 12 Biopsien durchgeführt. Erfasst wurden die Häufigkeit von drainagepflichtigen Pneumothoraces, Hämoptoe mit Bronchoskopienotwendigkeit und die Häufigkeit der Entscheidung zu einer anschließenden chirurgischen Biopsie.

Ergebnisse:

Zu Pneumothoraces mit Drainagebehandlung kam es bei 6 Patienten (5%). In zwei Fällen traten die Pneumothoraces 24 – 48 Stunden nach der Punktion auf. Blutungen mit Bronchoskopienotwendigkeit traten bei 3 Patienten (2,5%) auf. Zu einem Perikarderguss mit Drainagepflicht kam es bei einer Patientin. Eine nachfolgende chirurgische Biopsie wegen diagnostischer Unsicherheit erfolgte bei 4 Patienten (3,3%).

Schlussfolgerung:

Die CT – gesteuerte Biopsie hat ein akzeptables Komplikationsrisiko. Nach der Punktion sollten die Patienten 48 Stunden unter stationären Bedingungen überwacht werden. Die diagnostische Sicherheit ist besonders bei Verwendung von modernen CT- Geräten und Punktion unter CT – Durchleuchtung hoch, da die Biopsie unter Echtzeitkontrolle erfolgen kann.