Z Geburtshilfe Neonatol 2013; 217 - Po03_3
DOI: 10.1055/s-0033-1361397

Körpermaße der Neugeborenen und Schwangerschaftsdauer im regionalen und zeitlichen Vergleich (Daten der deutschen Perinatalerhebung von 2007 – 2011 und Vergleich mit Daten von 1995 – 1997)

M Voigt 1, KTM Schneider 2, S Straube 3, D Olbertz 4, V Hesse 1, N Rochow 5
  • 1Deutsches Zentrum für Wachstum, Entwicklung und Gesundheitsförderung im Kindes- und Jugendalter, Berlin, Germany
  • 2Frauenklinik der Technischen Universität München, Perinatalmedizin, München, Germany
  • 3Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der Universität, Göttingen, Germany
  • 4Klinikum Südstadt, Neonatologie, Rostock, Germany
  • 5McMaster Children's Hospital, Hamilton, Canada

Ziel: Körpermaße der Neugeborenen und Schwangerschaftsdauer sollen aufgrund von Daten der deutschen Perinatalerhebung für den Zeitraum 2007 – 2011 für Deutschland insgesamt und bezüglich regionaler Unterschiede beschrieben und mit den Daten von 1995 – 1997 verglichen werden.

Methodik: Für die Jahre 2007 – 2011 standen die Daten von 3.187.920 Einlingsgeburten aus allen Bundesländern zur Auswertung zur Verfügung. Die Vergleichspopulation von 1995 – 1997 umfasste 1.815.318 Einlingsgeburten aus 15 der 16 Bundesländer. Mit dem Statistikprogramm "SPSS" wurde die Datenanalyse im Rechenzentrum der Universität Rostock vorgenommen. An den Rohdaten wurden Plausibilitätsprüfungen durchgeführt.

Ergebnis: Im Vergleich der Bundesländer zeigten sich für den Zeitraum 2007 – 2011 die höchsten durchschnittlichen Geburtsgewichte in Schleswig-Holstein (3407 g) sowie Mecklenburg-Vorpommern (3392 g) und das niedrigste Geburtsgewicht im Saarland (3283 g). Insgesamt nahm das durchschnittliche Geburtsgewicht gegenüber 1995 – 1997 für den Zeitraum 2007 – 2011 um 16 g ab. Der Anteil der Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht ≥4500 g verringerte sich von 1,8% (1995 – 1997) auf 1,3% (2007 – 2011). Die Frühgeborenenrate veränderte sich gegenüber 1995 – 1997 nicht und liegt bei 7,2%. In den einzelnen Bundesländern variierte die Frühgeborenenrate jedoch und lag für den Zeitraum 2007 – 2011 zwischen 6,3% (Sachsen) und 8,1% (Bremen, Saarland). Die Anzahl der Geburten nach 39 oder mehr Schwangerschaftswochen ist verglichen mit 1995 – 1997 für den Zeitraum 2007 – 2011 zurückgegangen.

Schlussfolgerung: Regionale Unterschiede existieren im durchschnittlichen Geburtsgewicht und in der Frühgeborenenrate. Der Anteil von Geburten nach 39 oder mehr Schwangerschaftswochen ist rückläufig.