Thorac Cardiovasc Surg 2013; 61 - P23
DOI: 10.1055/s-0033-1354512

Erfolgreiche „off-label“ Einsatz der „aortalen“ Edwards SAPIEN XT Klappe (29 mm) in Pulmonal- und Trikuspidalklappenposition

M Kanaan 1, A Eicken 2, B Peters 1, D Mazzitelli 2, S Schubert 1, S Fratz 2, F Berger 1, P Ewert 2
  • 1Deutsches Herzzentrum Berlin, Germany
  • 2Deutsches Herzzentrum München, Germany

Einleitung: Die perkutane Pulmonalklappenimplantation hat sich bei Patienten mit angeborenen Herzfehlern (AHF) zu einer Routineprozedur entwickelt. Aufgrund der Größenlimitation ist deren Einsatz eingeschränkt. Wir berichten in diesem Zusammenhang über die „off-label“ Implantation der größten Transkather-Herzklappe (Edwards SAPIEN XT 29 mm) zur Behandlung rechtsventrikulären Klappenpathologien bei fünf Patienten im Alter von 16 – 53 Jahren.

Methode: Bei 4 Patienten wurde die Edwards SAPIEN XT als Ersatz einer degenerierten TK-prothese (2 x CE 33 mm, Perimount 27 und 31 mm) implantiert. Im fünften Fall wurde die Edwards SAPIEN XT aufgrund einer kombinierten PI und PS nach RVOT-Patcherweiterung in Pulmonalisposition nach „Prestenting“ implantiert. Alle Implantationen erfolgten mittels des Edwards Novaflex+ Katheters (20 F) mit „reverse“ montierter Klappe.

Ergebnis: Die transfemorale Implantation der Edwards SAPIEN XT Klappe (29 mm) war in allen Fällen erfolgreich ohne peri- oder postprozedurale Komplikationen und mit klinischer und hämodynamischer Verbesserung aller 5 Patienten in der Nachbeobachtungsperiode von 1,1 (1 – 4,2) Monaten.

Fig. 1

Schlussfolgerung: Der „off-label“-Einsatz der 29 mm transfemoralen Edwards SAPIEN XT Klappe erweitert die Einsatzmöglichkeit der perkutanen Klappenimplantations-Technik bei AHF-Patienten mit rechtsseitigen Klappenpathologien. Bei entsprechender Selektion ergibt sich eine sichere und minimal-invasive Alternative zum chiurgischen Klappenersatz auch jenseits der bisher erreichbaren Durchmesser in Trikuspidal- und Pulmonalklappenposition bis zu einem maximalen Diameter von 29 mm.