Rofo 2013; 185 - VO407_3
DOI: 10.1055/s-0033-1346506

Vergleich verschiedener Workstations für die Planung von endoluminaler thorakaler Aortenstentimplantation

S Zangos 1, G Loos 1, B Schulz 1, K Eichler 1, T Gruber-Rouh 1, P Siebenhandl 1, NN Naguib 1, NE Nour-Eldin 1, TJ Vogl 1
  • 1Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Frankfurt

Ziele: Beurteilung der Anwendbarkeit und Präzision von weiterverarbeitenden Workstations für die Planung von endoluminaler thorakaler Aortenstentimplantation. Methode: Für die Studie wurden die automatischen Gefäßemessungen an drei Workstations (Aquarius® Tera Recon Inc, Syngo®, Siemens AG und Volume Share 2®, General Electrics Company Inc.) evaluiert.

Hierbei wurden die Datensätze von 23 Patienten mit einem Aneurysma oder einer Dissektion der thorakalen Aorta, 2x an jeder Workstation vermessen. Neben den ermittelten Messwerten wurden die Bearbeitungszeiten und Fehlermeldungen dokumentiert. Zusätzlich wurde der Datensatz eines PVC-Röhren-Phantom an jeder Workstation 10x vermessen.

Die Patienten-Ergebnisse wurden mit der Lin'schen Korrelations- Analyse verglichen. Die Ergebnisse der Phantom-Messungen wurden mit dem T-Test mit den realen Ausmaßen des Phantoms verglichen. Ergebnis: Während der Messungen sanken die Bearbeitungszeiten für die Datensätze. Der größte Zeitgewinn (20%) ergab sich zwischen dem 1. und 2. Durchgang.

Bei Siemens führten 7, bei Tera Recon 4 und General Electrics 2 Fehlermeldungen zu einem Abbruch der Messung.

An der GE-Workstation mussten bei 14 Datensätzen, bei Tera Recon 3 Datensätze und bei Siemens 2 Datensätze manuell korrigiert werden. Es wurde ein durchschnittlicher Korrelationskoeffizient unter den Workstations von 0,76 berechnet.

Der Vergleich der realen Ausmaße des Phantoms ergab eine durchschnittliche Abweichung vom Realwert für die Siemens Workstation von 3,54%, für die Tera Recon von 4,86% und für die General Electrics von 4,05%, und eine Streuung der Messwerte an der Siemens von durchschnittlich 4,46% des Realwertes, an der Tera Recon von 2,83% und der General Electrics von 2,94%. Schlussfolgerung: Bei Einsatz von automatischen Gefäßvermessung-Programmen kann schon nach wenigen Messungen eine deutliche Lernkurve beobachtet werden. Alle Systeme zeigen spezifische Vor- und Nachteile, die bei der Beurteilung der ermittelten Daten beachtet werden müssen.

Korrespondierender Autor: Zangos S

Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt

E-Mail: zangos@em.uni-frankfurt.de