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DOI: 10.1055/s-0032-1302871
Pulmonale Hypertonie vor Lungentransplantation und mittleres Überleben bei COPD, Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und Lungenfibrose
Hintergrund: Pulmonale Hypertonie (PH) ist ein wichtiger Faktor für die Allokation von Organen nach dem Lung-Allocation-Score (LAS), dessen prognostischer Wert in verschiedenen Studien gezeigt wurde.
Fragestellung: Das Ziel der Studie war, den pulmonal-arteriellen Mitteldruck (PAmean) bei COPD, Alpha-1-Antitrypsin (A1-AT)-Mangel und Lungenfibrose sowie prognostische Faktoren nach Lungentransplantation (LTX) zu bestimmen.
Patienten und Methoden: In einer retrospektiven Studie wurden bei 104 Patienten zwischen 2005 und 2011 die pulmonalen Druckwerte untersucht. Der pulmonal-arterielle Mitteldruck (PAmean) wurde im Rechtskatheter vor LTX-Listung bestimmt.
Ergebnisse: Im Gesamtkollektiv betrug PAmean 24,34±1,08, bei Patienten mit COPD 24,44,±1,61, bei Alpha-1 AT Patienten 24,67,±1,81 und bei Patienten mit Lungenfibrose 24,12,±1,85. Das längste durchschnittliche Überleben zeigte sich bei Patienten mit A1-AT Mangel mit 1187±239 Tagen, im Vergleich zu 885±101 Tagen bei Patienten mit COPD und 628±124 Tagen bei ILD. Aufgeschlüsselt in Patienten mit und ohne PH ergab sich ein mittleres Überleben von 902±111 Tagen im Vergleich zu 800±99 Tagen bei Patienten ohne PH (p=n.s.).
Schlussfolgerung: In unserem Patientenkollektiv zeigte sich in den unterschiedlichen Diagnosegruppen im Mittel ein fast identischer PAmean. In der Reihenfolge A1-AT-Mangel, COPD und ILD stiegen die Überlebensraten an.