Geburtshilfe Frauenheilkd 2011; 71 - O_1
DOI: 10.1055/s-0031-1286458

Optimierung der Betreuung von Studienpatientinnen und Steigerung der Rekrutierungszahlen am Beispiel der Umstrukturierung einer universitären Studienzentrale

K Kayser 1, S Kerl 1, C Jochum-Schönborn 1, U Scheidhauer 1, O Rudy 1, EF Solomayer 1, I Juhasz-Böss 1
  • 1Universitätsfrauenklinik Homburg Saar

Fragestellung:

Das Ziel ist die Steigerung der Anzahl an onkologischen Patientinnen, die in Studien betreut werden sowie die Optimierung der Qualität bezüglich der Betreuung und Dokumentation.

Methode:

Es wurde zunächst eine zeitlich terminierte Studiensprechstunde mit entsprechenden Räumlichkeiten eingerichtet.

Des Weiteren wurde die Kapazität von zwei halben Tagen auf drei volle Tage ausgeweitet und eine Konstanz in der Betreuung durch einen Oberarzt geschaffen, der die Sprechstunde kontinuierlich mitbetreut, unterstützt durch eine Sprechstundenhilfe, die ebenfalls fest für diese Sprechstunde eingeteilt wurde.

Die Stellen der Study-Nurses wurden um 50% aufgestockt zur optimalen Mitbetreuung.

Zusätzlich wurde eine Optimierung der Dokumentation durch vorgeschriebene Inhalte sowie durch die Option der Individualisierung der Patientinnenakten z.B. durch farbliche Markierung/Symbole etc. erreicht.

Ergebnisse:

Seit 2009 bis Mai 2011 wurde eine 100%ige Steigerung der Rate an Neueinschlüssen in Studien erreicht. Es erfolgte jährlich eine Steigerung der Anzahl von 2009 n=31 über 2010 n=61 bis Mai 2011 n=29. Zudem konnte der Anteil an Patientinnen in Therapiestudien von 14 im Jahr 2009 auf 25 im Jahr 2010 und bis Mai 2011 mit 21 Patientinnen gesteigert werden, wobei auch im Bereich der NIS eine Rekrutierungssteigerung von 17 im Jahr 2009 auf 36 im Jahr 2010 und bis Mai 2011 mit 8 stattgefunden hat.

Schlussfolgerung:

Durch strukturelle Veränderungen ist eine Steigerung bei relativ gleichem Patientenkollektiv erzielbar.

Die individuelle Betreuung ist ein wichtiger Teil in der onkologischen Versorgung, der sowohl die Anzahl der Patientinnen in Studien als auch die Studiencompliance positiv beeinflusst.

Durch die methodische Umstrukturierung ist zudem eine deutliche Steigerung der Dokumentationsqualität ohne zeitlichen Mehraufwand erzielbar.