Rofo 2011; 183 - A20
DOI: 10.1055/s-0031-1286219

4D-Formanalyse des Herzens zur Analyse der Ventrikeldynamik

SM Giebel 1, J Eichhorn 2, H von Tengg-Kobligk 1, 3, A Alrajab 1, JP Schenk 1
  • 1Sektion Pädiatrische Radiologie, Abteilung Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
  • 2Abteilung Pädiatrische Kardiologie, Universitätsklinikum Heidelberg
  • 3Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg

Einleitung: Bei statischen 2D/3D MR-Daten eignet sich die mathematische Formanalyse von Körperstrukturen zur Differenzierung von med. relevanten Gruppen.

Formanalysen von Organen unterliegen jedoch auch zeitl. Veränderungen (4D). MRT mit zeitlich aufgelösten Bildern sind in der Herzbildgebung notwendig, um die Ventrikelfunktion zu beurteilen. 4D Veränderungen des Kammervolumens sollen mittels einer aus der statischen Formanalyse weiterentwickelten Methode untersucht werden.

Material und Methoden: EKG-getriggerte DICOM-Daten von Kurzachsen SSFP-CINE-Sequenzen (MRT 1,5T, Avanto/Siemens, Erlangen) wurden über den Herzzyklus ausgewertet: (1) Standardisierung (Herzgröße), Zentrierung (Herz-Position) und Berechnung der mittl. Herzform bei definiertem Patientenkollektiv; (2) Berechnung der linearen Abbildung zwischen mittlerer Form von Diastole zur Systole: F(Objekt zum Zeitpunkt Diastole) =Objekt zum Zeitpunkt der

Systole; (3) Testung der Abbildung; Hypothese: Abbildung des kranken Herzens sollte eine größere Distanz zu der oben berechneten mittleren Form der Vergleichsgruppe haben; (4) Permutationstest.

Ergebnisse: Veränderungen lassen sich anhand math. Abbildungen von Landmarken von Diastole zu Systole bei Erkrankungen vergleichen.

Schlussfolgerung: Ventrikelformanalysen von 4D-Daten, die nicht visuell erfasst werden können, lassen sich individuell oder als Kollektivbetrachtung beschreiben.