Rofo 2011; 183 - VO218_1
DOI: 10.1055/s-0031-1279209

Die Bedeutung der Dual Energy CTA in der postoperativen Kontrolle neurochirurgisch versorgter intrakranieller Aneurysmen

DM Fahrendorf 1, SL Göricke 2, T Breyer 2, S Hussain 2, U Sure 3, M Forsting 2, ER Gizewski 2
  • 1Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Münster
  • 2Universitätsklinikum Essen, Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie und Neuroradiologie, Essen
  • 3Universitätsklinikum Essen, Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie, Essen

Ziele: Vergleich der Bildqualität von Dual Energy (64-Zeilen) CTA mit und ohne automatischer Entfernung der knöchernen Strukturen versus konventioneller 16-Zeilen-CT Angiographie in der postoperativen Evaluation von neurochirurgisch mit Clip versorgten intrakraniellen Aneurysmen. Methode: In dieser Studie wurden 30 Aneurysmen nach neurochirurgischem Clipping untersucht: 18 Aneurysmen nach Dual Energy CTA und 12 Aneurysmen nach konventioneller 16-Zeilen-CTA. Die Bilder wurden weiterverarbeitet mittels „volume rendering technique“ (VRT) und Entfernung von Knochenstrukturen. Die Bilder wurden von zwei erfahrenen Neuroradiologen hinsichtlich Beeinträchtigung der Bildqualität durch Artefakte, der Sichtbarkeit der angrenzenden Gefäße sowie verbliebenen Aneurysmaresten beurteilt. Ergebnis: Die Bildqualität der Dual Energy CTA Datensätze wurde signifikant weniger durch Clip-Artefakte beeinträchtigt als bei der konventionellen 16-Zeilen-CTA (p<0,005). Die Sichtbarkeit der angrenzenden Gefäße war mit beiden Techniken sehr zufriedenstellend und korrelierte gut mit den Ergebnissen der z.T. durchgeführten DSA mit lediglich einer Ausnahme. Schlussfolgerung: Dual Energy CTA bietet eine bessere Bildqualität mit weniger Beeinträchtigungen durch Clip-Artefakte, eine gute Sichtbarkeit der angrenzenden Gefäße sowie gute Beurteilbarkeit möglicher Aneurysmareste. Sie stellt aufgrund ihrer einfachen Durchführbarkeit sowie der schnellen und hochwertigen Bildnachverarbeitung eine Möglichkeit dar, die invasive DSA bei vermuteten Restaneurysmen zu vermeiden.

Keywords: Dual Energy CTA, Aneurysmen, Clipping, Neuroradiologie, Artefakte

Korrespondierender Autor: Fahrendorf DM

Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Albert-Schweitzer-Str.33, 48149 Münster

E-Mail: delia@fahrendorf.net