Rofo 2011; 183 - VO206_5
DOI: 10.1055/s-0031-1279142

Dual source CT vs. Dual energy CT vs. konventionelles helikales CT: Vergleich zwischen Bildqualität und Strahlenbelastung von verschiedenen Protokollen zur Abklärung der Pulmonalembolie

T De Zordo 1, K von Lutterotti 2, C Dejaco 3, P Soegner 2, R Frank 2, A Klauser 2, C Pechlaner 4, F Aigner 2, MT Girtler 1, W Jaschke 2, G Feuchtner 2
  • 1Innsbruck
  • 2Med Uni Innsbruck, Innsbruck
  • 3Med Uni Graz, Rheumatologie, Graz
  • 4Med Uni Innsbruck, Innere Medizin, Innsbruck

Ziele: Vergleich der Bildqualität und Strahlenbelastung neuer CT Protokolle mittels eines 128-Zeilen CT Gerätes: hoher pitch dual-source CT (DSCT), dual energy CT mit (DECT) und konventionelles helikales CT (MDCT). Methode: Retrospektiv wurden 321 Patienten identifiziert, die zwischen Dezember 2009 und Juni 2010 eine pulmonale CTA an einem 128-Zeilen CT Gerät (Somatom Definition FLASH, Siemens) zur Abklärung einer Pulmonalembolie erhalten haben. Fünf verschiedene Protokolle wurden angewandt: DSCT(100kV), DSCT(120kV), DECT(100/140kV), MDCT(100kV), and MDCT(120kV). Für jedes Protokoll wurden 30 alters-, geschlechts- und body-mass-index-“ge-match-te“ Patienten ausgewählt und im Detail analysiert. Die subjective Bildqualität wurde mittels einer 5-stufigen Skala (exzellent(1) – nicht beurteilbar(5)) von 2 Beobachtern beurteilt. Die Signal-zu-Rauschen-Ratio wurden an 7 zentralen und peripheren Pulmonalarterien analysiert. “Perfusionsmaps“ der DECT wurden auf Perfusionsdefizite untersucht. Die effektive Strahlendosis (mSv) wurde berechnet. Ergebnis: Alle CT Protokolle lieferten eine gute (<2) subjektive Bildqualität (P>0.2) mit einer hohen interobserver agreement Rate 91.4%. Keine signifikanten Unterschiede wurden zwischen den verschiedenen Signal-zu-Rauschen-Ratios an allen Messpunkten gefunden. Mittels DECT, haben alle 9 Patienten mit computertomographisch nachgewiesenen Pulmonalembolien, in den korrespondierenden Perfusionsarealen Defekte aufgezeigt. Die Strahlenbelastung war mit 1,9mSv für DSCT 100kV am geringsten und in aufsteigender Reihenfolge: MDCT 100kV (2,9mSv), DECT (3,1mSv), DSCT 120kV (4,0mSv), MDCT 120kV (4,6mSv). Schlussfolgerung: DSCT, DECT und MDCT Protokolle lieferten eine vergleichbar gute Bildqualität, wobei das DSCT-Protokoll mit 100kV die niederste Strahlenbelastung aufzeigte. Das DECT-Protokoll erlaubte eine zusätzliche Aussage über die “Lungenperfusions“ bei ähnlicher Strahlenbelastung wie das konventionelle MDCT-Protokoll mit 100kV.

Keywords: Pulmonalembolie,, Dual source CT, Dual energy CT, Strahlenbelastung, Bildqualität

Korrespondierender Autor: De Zordo T

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