Rofo 2011; 183 - RK318_3
DOI: 10.1055/s-0031-1278917

PORT und PICC

M Düx 1
  • 1Krankenhaus Nordwest, Radiologisches Zentralinstitut, Frankfurt a.M.

Vom klassischen ZVK sind zentralvenöse Dauerverweilkatheter zu differenzieren, um mittel- bis langfristige, meist onkologische Therapien durchzuführen. Der PORT über die V. jugularis/subclavia ist der am häufigsten eingesetzte zentralvenöse Dauerverweilkatheter. Allerdings spielen peripher am Arm eingesetzte PORT und PICC (Peripherally Inserted Central Catheter) bei geplanten Therapien über 3–6 Monate eine zunehmende Rolle. Letztere sind leicht zu pflegen, für Hochdruckinjektionen im Rahmen von CT-Untersuchungen zugelassen und haben eine mit dem klassischen PORT vergleichbare Offenheitsrate bei niedrigerer Thromboserate der zentralen Venen. Während die Anlage des PORT über die V. jugularis/subclavia kompetetiv erlebt wird stellt der periphere PORT/PICC offenes Terrain dar. Hier kann der Radiologe als trainierter Sonographeur und in Punktionstechniken erfahrener Arzt ein differenziertes, an modernen Behandlungskonzepten ausgerichtetes Angebot für Onkologen, Radioonkologen und Internisten erstellen. Dabei können die Wünsche des Patienten stärker berücksichtigt werden, was im Ergebnis dazu führt, dass auch der klassische PORT der Radiologie zugeführt wird. Hilfreich sind dabei diverse Publikationen, die die Überlegenheit des radiologisch gelegten PORT aufzeigen. Auf diese Weise kann die Radiologie ihre Rolle als zentraler Dienstleister weiter ausbauen und sich gerade unter Budgetgesichtspunkten stark positionieren. So sind beispielsweise ambulant durchgeführte PORT- und PICC-Anlagen im ambulanten Operieren wie auch im GOÄ System gemessen am Aufwand gut abgebildet.

Lernziele:

  • Überblick und Indikationsstellung zu den verschiedenen zentralvenösen Dauerverweilkathetern.

  • Zugänge, Techniken der ultraschallgesteuerten Venenpunktion und -katheteranlage

  • Vorstellung der verschiedenen Kathetersysteme

  • Ergebnisse, Literaturüberblick

  • Strategien zur Positionierung des Radiologen als Spezialist für zentralvenöse Katheter

  • Erlössituation

Korrespondierender Autor: Düx M

Krankenhaus Nordwest, Radiologisches Zentralinstitut, Steinbacher Hohl 2–26, 60488 Frankfurt a.M.

E-Mail: duex.markus@khnw.de