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DOI: 10.1055/s-0031-1272440
Soziale Kognition und Gewalt in der Adoleszenz – Experimentelle und biologische Bindungsforschung
Thema: Soziale Kognitionen werden als spezifisch menschlich betrachtet und bilden die Grundlage für prosoziales Verhalten. Die Bindungsforschung hat die Entwicklung sozialer Kognitionen in den Kontext gelingender und sicherer früher Bindung gestellt und führt verzerrte soziale Kognitionen auf aversive und misslingende frühe Bindungserfahrungen zurück.
Ziel der Studie: Es werden neuronale Korrelate von sozialen Kognitionen untersucht. Dabei liegt der Fokus auf einer differenziellen Betrachtung von kognitiver vs. emotionaler Empathie in Bezug auf aggressives Verhalten.
Methoden: Es handelt sich um eine fMRI-Studie, die die Gehirnaktivierungen bei der emotionalen und kognitiven Empathie misst. Die eingesetzten Stimuli basieren auf dem Adult-Attachment-Projektive (AAP) und wurden bereits in einer Normalstichprobe getestet. In der aktuellen Studie wurden 16 adoleszente gewalttätige Männer mit einer Normalstichprobe (n=17) verglichen. Das Verständnis der Aufgabe wird über einen Sprechteil abgesichert, der linguistisch ausgewertet wird.
Ergebnisse: Die Vorstudie zeigte, dass Gesunde automatisch sowohl emotionale als auch kognitive neuronale Netzwerke für das Verständnis sozialer Interaktionen nutzen. Die Ergebnisse der Gewalttäterstudie werden aktuell noch ausgewertet.
Bindung - Gewalt - Soziale Kognition - fMRI